Mittwoch, 22. Januar 2014

Grevenbroich Experten entschärfen Bomben erfolgreich

Experten des Kampfmittel-Beseitigungsdienstes haben am Mittwochvormittag auf einer Wiese am Tribünenweg zwei amerikanische Fünfzentner-Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Die Blindgänger waren am Dienstag beim Auswerten von Luftbildern entdeckt worden. Die Bahn sperrte deswegen zwischenzeitlich die Strecke Neuss-Grevenbroich. Von Christian Schwarz und Urs Lamm
Weil zwei Bomben entschärft werden müssen, ging die Stadtverwaltung zunächst davon aus, dass dass sich die Arbeiten des Räumkommandos über zweieinhalb bis drei Stunden ziehen werden. Im Endeffekt ging die Entschärfung aber sehr viel schneller über die Bühne. Rund 50 Minuten dauerten die Arbeiten. Uwe Palmroth, Feuerwerker, der die Bombe entschärft hat: "Am Anfang lief es sehr gut, die erste Bombe war sehr unkompliziert. Bei der anderen hatten wir ein paar Probleme: Aufgrund der Witterungsverhältnisse im Erdreich war der Zünder stark korrodiert und wir mussten etwas Gewalt einsetzen – natürlich nur so viel, dass es nicht zur Detonation kam."
Die Entschärfung begann nach Angaben der Verantwortlichen planmäßig gegen 11 Uhr planmäßig. Bis kurz vor Beginn der Arbeiten kreisten Hubschrauber über dem abgeriegelten Gebiet, um zu kontrollieren, dass sich auch wirklich keine Menschen mehr näheren Umkreis der Bombe aufhalten.
Grevenbroich Bombe problemlos entschärft
Bahnverkehr lahmgelegt
Gesperrt wurde vorrübergehend die Zugstrecke Neuss-Grevenbroich. Die Züge der Regionalbahn-Linie 38 hielten daher nicht in Holzheim und Kapellen. Das Ordnungsamt der Stadt hatte rund um den Fundort eine sogenannte Sicherheits-Zone eingerichtet. In einem Radius von 250 Metern mussten alle Bewohner ihre Häuser verlassen. Große Evakuierungen waren nicht nötig, weil laut Stadt im Umkreis der Bombe höchstens zehn Menschen leben.
In einem weiteren Radius von 500 Metern – das betrraf vor allem Noithausen – wurden sämtliche Anwohner schriftlich über den Bombenfund informiert. Wer dort lebt, durfte sich ab 10 Uhr nicht mehr im Freien aufhalten. Darüber hinaus riet Ordnungsamtsleiter Udo Robling den Betroffenen, sich nur in den Räumen eines Hauses aufzuhalten, die der Fundstelle abgewandt sind.
Da die Sprengkörper in unmittelbarer Nähe der stark frequentierten Kreisstraßen 10 und 22 gefunden wurden, wurden umfangreiche Sperrungen notwendig. Im Naherholungsgebiet an beiden Seiten der Kreisstraße 10 hatten Mitarbeiter der Stadtverwaltung schon früh Zugänge zu Wanderwegen verriegelt.
Quelle: url

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