Donnerstag, 27. Februar 2014

Neuss Karl-Kreiner-Schule: Sondersitzung beantragt

Für nicht mehr vertretbar halten SPD und Grüne die Zustände an der Karl-Kreiner-Grundschule. Am Dienstag hatte in einem der Klassencontainer erneut der Fußboden an einer Stelle nachgegeben. Von Susanne Genath
 
Außerdem fiel die vergangenen Tage mehrfach die Heizung aus. Die beiden Parteien wollen deshalb nicht bis zur nächsten regulären Schulausschusssitzung am 3. April warten, um das Thema zu besprechen, sondern beantragen eine Sondersitzung noch vor der nächsten Ratssitzung am 28. März. In der Sitzung wollen sie auch die Anmeldezahlen an den einzelnen Schulen behandelt wissen. Zum einen, weil es in der Nordstadt wohl doch nicht, wie zuvor erwartet, zu einem Rückgang der Schülerzahlen gekommen ist. Zum anderen, um über die Angebote an weiterführenden Schulen in Neuss zu sprechen, erklärt Gisela Hohlmann von SPD. "An der Karl-Kreiner-Schule muss eine Lösung gefunden werden", sagt sie. "Da gehört ein vernünftiger Anbau hin, kurzfristig könnte als Zwischenlösung der marode Pavillon ausgetauscht werden."
Ramona Romboy, die Vorsitzende der Schulpflegschaft an der Kreiner-Schule, hatte sich an die drei stärksten Neusser Parteien gewandt, damit sie die Missstände an der Schule beheben. "Die Flickarbeit, die hier betrieben wird, muss endlich ein Ende haben", fordert sie.
Das sieht Stephanie Wellens (CDU), die Vorsitzende des Schulausschusses, jetzt auch so. "Ich bin entsetzt und habe vorher offensichtlich die falschen Informationen von der Stadtverwaltung bekommen. Man hatte mir gesagt, es sei alles in Ordnung", berichtet sie. "Dass der Boden an einer weiteren Stelle eingebrochen ist, spricht dafür, dass er insgesamt marode ist." Laut Stadt hatte sich unter einem dort abgestellten Regal Feuchtigkeit gebildet. "Auf einem Boden muss ein Regal stehen können, ohne dass es zu Schäden kommt." Zum zweiten Mal sei in dem Container jetzt ein Erwachsener eingebrochen. "Das ist schon schlimm genug. Aber wäre es ein Kind gewesen, wäre das Geschrei jetzt groß." Das Thema müsse dringend beraten werden. "Für die Verkehrssicherheit ist aber nicht die Politik, sondern der Schulträger – die Stadt – zuständig."
Auch Hedwig Claes von den Grünen sieht Handlungsbedarf. "Das ist ein unhaltbarer Zustand", sagt die Politikerin. "Es müssen Alternativen geprüft werden, um die Container außer Betrieb zu nehmen. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann der Untergrund auch an anderen Stellen einbricht."
Quelle: NGZ

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