Donnerstag, 27. Februar 2014

Grevenbroich Kirmes-Meile wird zur City verlängert

Die Stadt baut die Budengasse fürs Grevenbroicher Schützenfest komplett um: Auf die Graf-Kessel-Straße kommen aus Sicherheitsgründen weniger Stände, dafür wird die Meile auf die Bahnstraße ausgedehnt. Der BSV ist einverstanden. Von Carsten Sommerfeld
 
Bei der Budengasse auf der Graf-Kessel-Straße wird beim Grevenbroicher Schützenfest im September fast nichts so bleiben wie bisher – Besucher und Schausteller müssen sich umstellen. Die Stadt hat für die beliebte Kirmesmeile ein neues Konzept erstellt – aus Sicherheitsgründen. Auf der Graf-Kessel-Straße wird es künftig deutlich weniger Geschäfte geben, dafür wird die Kirmesmeile auf die Bahnstraße verlängert. Der Bürgerschützenverein Grevenbroich (BSV) ist mit dem Ergebnis einverstanden. Die anfänglichen Befürchtungen der Schützen sind ausgeräumt: "Zuerst hatten wir einen Schreck bekommen und befürchtet, dass die Budengasse kleiner ausfallen muss", erklärt Oberst Joachim Schwedhelm. BSV-Chef Peter Cremerius hatte vor zwei Wochen betont, dass die Schützen Bemühungen für mehr Sicherheit unterstützen, dass aber "die Budengasse attraktiv bleiben muss". Gestern sagte Schwedhelm zufrieden: "Gemeinsam wurde eine gute Lösung gefunden, die mehrere Vorteile bietet." Vielleicht seien sogar einige Stände mehr möglich als bislang.
Das Problem, das gelöst werden soll: Beim Schützenfest flanieren Tausende entlang der Buden auf der Graf-Kessel-Straße. Angesichts des Gedränges plagten die Stadt erhebliche Sorgen wegen der Sicherheit von Besuchern und Anwohnern – etwa bei der Anfahrt von Rettungskräften. Also wurde neu geplant. Auch der BSV-Chef und der Vorsitzende des Vereins reisender Schausteller Neuss-Grevenbroich, Josef Kremer, wurden dabei eingebunden. Die Lösung nach einem Ortstermin: "Die Graf-Kessel-Straße wird künftig im Wesentlichen nur noch einseitig mit Ständen bebaut", stellt Stadtsprecher Andreas Sterken das Konzept vor. "Künftig müssen die Geschäfte der Schausteller drei bis fünf Meter Abstand zu den Wohngebäuden halten." Die Folgen der aufgelockerten Aufstellung: Nur noch wenige Geschäfte werden ihren gewohnten Platz erhalten, und auf der Graf-Kessel-Straße werden insgesamt weniger Buden Platz finden. Doch das hat auch einen Vorteil: "Die Betreiber von Ausschank- und Speisebetrieben dürfen auf den freien Flächen auf der gegenüberliegenden Straßenseite leicht entfernbare Tische und Stühlen oder Bierzeltgarnituren aufstellen", so Sterken. Dadurch können Besucher Wurst, Bier und anderes im Sitzen genießen und das Treiben beobachten. "Das schafft mehr Gemütlichkeit", ist sich Schwedhelm sicher.
Und für die wegfallenden Stände soll es Ersatz-Plätze geben. Zum einen plant die Stadt zusätzliche Stellflächen auf der Zufahrtstraße zum ehemaligen AWO-Kindergarten, der Kirmesplatz wird damit etwas größer. Zum anderen wird ein Stück der Bahnstraße ins Festtreiben einbezogen: Zwischen Graf-Kessel- und Karl-Oberbach-Straße werden zum Teil auf beiden Seiten Stände aufgebaut. Sterken spricht von einer neuen "Sichtachse zwischen Fußgängerzone und Kirmes". Auch Oberst Schwedhelm ist davon angetan: "Die Kirmes wird damit ein Stück mehr in die City hineingetragen."
Quelle: NGZ

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