Mittwoch, 15. Januar 2014

Sperrung der Autobahn am Freitag Kaarster Kreuz: Noch zwei Jahre Arbeiten und Stau

Drei Tage lang müssen sich Autofahrer am Kaarster Kreuz auf noch längere Staus einstellen. Der Verkehrsknotenpunkt wird von Freitagabend bis Montagmorgen fast vollständig gesperrt. Sämtliche Anschlussstellen werden wegen Abrissarbeiten geschlossen. Insgesamt dauern die Arbeiten noch rund zwei Jahre.  Von Christian Schwerdtfeger
Ab Freitagabend 22 Uhr ist der Verkehr im Kreuz Kaarst durch die Schließung aller Anschlussstellen erheblich eingeschränkt. Die Sperrungen sollen mindestens bis Montagmorgen 5 Uhr dauern. Grund sind umfangreiche Abbrucharbeiten des 1968 errichteten Autobahnkreuzes. "Wir haben den Termin extra auf das Wochenende gelegt, damit wir den Berufsverkehr unter der Woche nicht noch mehr beeinträchtigen", sagt Bernd Löchter, Sprecher des Landesbetriebs Straßenbau NRW.
Betroffen sind die Verbindungen auf der Autobahn 52 von Düsseldorf kommend in die Richtungen Roermond (A 52) und Köln (A 57) sowie von Roermond in Fahrtrichtung Düsseldorf und von Köln (A 57) nach Roermond (A 52). Zudem bleiben weiterhin die Verbindungen von Roermond (A 52) nach Krefeld (A 57) und von Krefeld (A 57) nach Düsseldorf gesperrt. "Damit ist das Kreuz am Wochenende dicht", betont Löchter. Der Verkehr soll weiträumig über das Autobahnkreuz Meerbusch sowie die Anschlussstelle Holzbüttgen (A 57) umgeleitet werden. Der Fernverkehr wird durch digitale Anzeigetafeln auf das Nadelöhr hingewiesen und gebeten, den Bereich zu umfahren.
StraßenNRW/Schnettler
Das Kaarster Kreuz ist seit Dezember vergangenen Jahres Dauerbaustelle. Der marode Verkehrsknotenpunkt wird für rund 22 Millionen Euro umgebaut. Dafür wird das Bauwerk fast vollständig abgerissen. Das Projekt ist Bestandteil des sechsspurigen Ausbaus der A 57. Die Arbeiten werden mindestens zwei Jahre dauern. Durch das Kreuz fahren täglich bis zu 100 000 Fahrzeuge. Rund 9000 Pendler vom Niederrhein wechseln dort jeden Morgen von der A 57 auf die A 52, um nach Düsseldorf zu kommen.
Wegen des Umbaus kommt es im Großraum Düsseldorf seit Wochen regelmäßig zu erheblichen Behinderungen auf den Autobahnen. Dienstagmorgen staute sich der Verkehr auf der A 52 in Richtung Düsseldorf auf einer Länge von 18 Kilometern zurück in Richtung Mönchengladbach. Die genaue Ursache dafür ist jedoch unklar. Straßenbau NRW erklärte, dass es gestern Morgen in dem Bereich keine neue Baustelle oder eine Veränderung der Verkehrsführung gegeben habe. Die Autobahnpolizei bestätigte diese Angaben.
Pendler berichteten hingegen, dass zwischen der Anschlussstelle Kaarst-Nord und dem Kaarster Kreuz die Fahrbahn auf eine Spur verengt worden sei und es deswegen zum Stau kam. Zudem gab es zwischen 9.30 und 9.50 Uhr zwei Auffahrunfälle in Höhe der Anschlussstelle Schiefbahn, bei denen jedoch nur geringer Sachschaden entstand. "Ursächlich für den Stau waren die Unfälle aber nicht, zumal sie auch beide in 30 Minuten von uns abgewickelt wurden", sagte ein Polizeisprecher.
Der Landesbetrieb vermutet stattdessen, dass der Stau durch den derzeitigen Messebetrieb in Düsseldorf ausgelöst worden sein könnte. Dort startete Dienstag die IMA, die Fachmesse für Unterhaltungsindustrie. Darüber hinaus finden dort die Aufbauarbeiten für die Wassersportmesse "Boot" statt, die am Wochenende beginnt.
Quelle: RP

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