Mittwoch, 15. Januar 2014

15. Januar 2014 | 00.00 Uhr Dormagen 1 Sekundarschule kann auch vierzügig starten

Das Konzept steht, die Räumlichkeiten werden renoviert, die Termine für die Anmeldung rücken näher. 75 müssen es mindestens sein. Von Anneli Goebels
Weder Schulverwaltung noch das vierköpfige Anmeldeteam hegen jetzt noch einen Zweifel daran, dass Dormagens erste Sekundarschule im Sommer an den Start gehen wird. Überschaubare Klassen zu schaffen, sei ein Ziel, wie Bettina Mazurek, die Leiterin des Anmeldeteams und zurzeit noch Leiterin der Realschule Dormagen, betonte. Überschaubar – das bedeutet bei einer Mindestanmeldezahl von 75 Schülern eine dreizügige Schule.
Doch auch vier Eingangsklassen wären möglich, wie Ulrich Graf, Leiter des Dezernats Gesamt-, Sekundar- und Gemeinschaftsschulen der Düsseldorfer Bezirksregierung, gestern erklärte. "Schließlich legen wir Wert darauf, dass wir keine enttäuschten Eltern zurücklassen", so Graf. Die würde es allenfalls dann geben, wenn mehr als 120 Kinder angemeldet werden. Denn, bemerkte Graf, laut Gesetz können in den Klassen der Sekundarschulen bis zu 30 Kinder unterrichtet werden.
Erst nach den Anmeldeterminen wird das Vorbereitungsteam von der Bezirksregierung benannt, wobei Ulrich Graf äußerte, dass sich das wahrscheinlich nicht sehr vom Anmeldeteam unterscheiden werde. Zu dem gehören neben Mazurek, Andrea Leven und Ramona Krekovic von der auslaufenden Hermann-Gmeiner-Hauptschule sowie Andrea Knöfel von der Gesamtschule Nordstadt in Neuss.
"Pädagogisch steht die neue Schulform für gemeinsames Lernen in den Klassen 5 bis 10", erklärte Bettina Mazurek und erläuterte, dass es wichtig sei, dass die Kinder nicht bereits ab der 5. Klasse einen Stempel aufgedrückt bekämen, der sie als Haupt-, Realschüler oder Gymnasiast ausweise. "Bei der Sekundarschule gibt es kein frühzeitiges Aussieben von Kindern und auch kein Sitzenbleiben. Wir bieten Ganztagsunterricht und eine intensive Berufswahlorientierung", fuhr Mazurek fort, die Vorzüge der neuen Einrichtung darzustellen, die eine "Schule der Vielfalt" werden solle – darüberhinaus eine der "Wertschätzung, Lernkultur, Zukunft, Vernetzung und Inklusion".
"Jeweils zwei Kinder mit einer Behinderung können pro Klasse aufgenommen werden", sagte Ulrich Graf. Ob dann solche mit gleichem Handicap eine Lerngruppe in einer Klasse bilden werden, wird sich noch entscheiden. "Bis jetzt haben wir für das kommende Schuljahr 15 Kinder mit Behinderungen, die auf eine Regelschule gehen wollen", sagte Schulverwaltungsleiterin Ellen Schönen-Hütten. Ob und wieviele davon die neue Sekundarschule besuchen wollen, ist noch nicht bekannt.
Drei Fremdsprachen werden in der Sekundarschule angeboten – Englisch ab Klasse 5, Französisch ab Klasse 6 und Spanisch ab der 8. Klasse. Der Plan, Türkisch als zweite Fremdsprache anzubieten, wurde wieder verworfen. Das hinge damit zusammen, dass die Kooperationspartner für die gymnasiale Oberstufe, das Bettina-von Arnim-Gymnasium und die Bertha-von Suttner-Gesamtschule, die Sprache nicht im Programm haben, so Mazurek. Zurzeit werden die Räume in einem separaten Gebäude auf dem Gelände des Schulzentrums Dormagen fleißig renoviert. Bis zum Tag der offenen Tür werden die Arbeiten nicht abgeschlossen sein, wohl aber zum Schulstart im August.
Quelle: NGZ

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