Mittwoch, 15. Januar 2014

Dormagen CDU-Vorstand einstimmig für Hoffmann

Der Stadtverbandsvorstand der CDU hat sich am Montag Abend einhellig für eine Bürgermeister-Kandidatur des Amtsinhabers ausgesprochen. Vorangegangen war eine Aussprache zwischen Parteichef Heryschek und Hoffmann. Von Klaus D. Schumilas
Was im Vorfeld als eine mögliche Krisensitzung des Parteivorstands der Dormagener Christdemokraten erschien, entpuppte sich am Montag Abend als großer Friedensgipfel. Mit dem Ergebnis, dass Partei, Fraktion und Bürgermeister Einigkeit demonstrieren. Das drückt sich im wesentlichen dadurch aus, dass der im Vorfeld nicht unumstrittene Bürgermeister-Kandidat Peter-Olaf Hoffmann jetzt klarer Kandidat des Stadtverbandsvorstands ist. Er soll, von der Mitgliederversammlung am 6. Februar im Schützenhaus mit einem guten Votum ausgestattet, für die CDU in den Wahlkampf gehen.
"Wir haben ein sehr vertrauensvolles, sachorientiertes Gespräch geführt", sagte Parteivorsitzender André Heryschek. Er hatte am Freitag vergangener Woche Hoffmann um ein Gespräch gebeten, zu dem es am Sonntag kam. "Wir haben über die wesentlichen Themen gesprochen, auch über die Atmosphäre zwischen Partei und Fraktion sowie Bürgermeister. Wir haben uns aufeinander zubewegt", so Heryschek. Hoffmann sprach gestern von einem "langen, intensiven Gespräch". Er sei Heryschek "dankbar", dass dieser auf ihn zugekommen sei.
"Wir haben eine konstruktive, vertrauensvolle Zusammenarbeit vereinbart." Für Hoffmann brachte die Vorstandssitzung ein "wirklich gutes Ergebnis. Das meine ich nicht auf meine Person bezogen, sondern weil es für die CDU wichtig war. Denn Streitende wählt man nicht." Die Auseinandersetzung im Vorfeld bezeichnete der Bürgermeister als einen "völlig normalen Vorgang in einer lebendigen und meinungsfreudigen Partei".
Seit Wochen und Monaten liefen hinter den Parteikulissen aus Unzufriedenheit mit Hoffmann Bestrebungen, einen eigenen Bürgermeister-Kandidaten auf die Beine zu stellen. Nicht zuletzt durch das Vorpreschen Hoffmanns mit der Bekanntgabe einer erneuten Kandidatur sowie dem Verzicht, die volle Amtszeit ausfüllen zu wollen, kamen die Hoffmann-Gegner unter Druck. Mit dem Ergebnis, dass es keinen Gegenkandidaten gibt. Auch Heryschek, der stets betont hatte, nicht zur Verfügung zu stehen, ließ sich in der vergangenen Woche von seinem Umfeld nicht umstimmen. Heryschek formuliert das so: "Es ist meine Aufgabe als Parteivorsitzender, das Kandidatenfeld zu sichten." Offenbar gelang es am Montag, den Stadtverbandsvorstand (mit Vertretern aus Frauen- und Senioren Union und Mittelstandsvereinigung) zu überzeugen. Kritische Anmerkungen und Fragen gab es offenbar keine. Mit denen rechnen Heryschek und Hoffmann auch am 6. Februar nicht: "Wir wollen jetzt gemeinsam in Richtung Wahlsieg marschieren", so der Parteichef. Hoffmann: "Am Ende eines Entscheidungsprozessen müssen sich Partei und Fraktion geschlossen hinter den Kandidaten versammeln."
Alle Seiten sind jetzt bemüht, den Zwist hinter sich zu lassen. "Wir wollen jetzt auf aktuelle Themen schauen, die bis Mai noch vor uns liegen", sagt Fraktionschef Wiljo Wimmer.
Quelle: NGZ

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