Dort, auf Meerbuscher Stadtgebiet, steht ein Umspannwerk als "Steckdose". Benötigt wird eine Gesamtfläche von rund 100 000 Quadratmetern, ein Fünftel davon für die bis zu 20 Meter hohe Halle des Konverters.
Zwei Unternehmensvertreter gaben im Hauptausschuss jetzt einen Sachstandsbericht. Die Politiker gewannen dabei vor allem den Eindruck, dass den Verantwortlichen die Region noch ziemlich fremd ist. Wiederholt wies Armin Braun, Leiter operatives Asset Management bei Amprion, selbst darauf hin, dass er die örtlichen Gegebenheiten nicht gut genug kenne. Dabei sucht der Netzbetreiber bereits seit 2012 im gesamten Kreisgebiet nach einem geeigneten Konverter-Standort und will bis Ende dieses Jahres das Antragsverfahren dafür einleiten. Im November legte man einen Kriterienkatalog vor.
Vier Vorgaben müssen dabei zwingend erfüllt werden: Für die Fläche wird ein Zuschnitt von 370 mal 260 Meter benötigt, der Konverter darf nicht in einer mit Wohnbebauung besiedelten Gegend stehen, ebenso muss der Standort mit den Zielen der Raumordnung vereinbar sein und nicht in rechtlich geschütztem Gebiet liegen. "Wenn ein möglicher Standort nur ein Kriterium davon ausschließt, kommt er nicht mehr infrage", erklärte Projektleiter Thorsten Mikschaitis.
Auf Nachfrage, ob die bestehende Trasse mit zwei Hochspannungsleitungen ausreiche, antwortete Armin Braun vage: Es würde funktionieren, aber eine neue, dritte Trasse könne nicht ausgeschlossen werden. Lars Christoph (CDU) wollte wissen, ob das Kaarster Stadtgebiet für einen Standort ungeeignet sei. Einige Kriterien sprächen zum jetzigen Zeitpunkt dafür, "aber ich möchte es nicht umfassend ausschließen", so Braun.
Günter Kopp (FDP) brachte die Infrastruktur rund um das Braunkohlekraftwerk in Grevenbroich-Frimmersdorf ins Gespräch. Auch dies sei gemäß dem Kriterienkatalog in dieser Form noch nicht geprüft worden, so die Amprion-Vertreter. Eine Stichleitung vom Umspannwerk in Osterath bis zum Konverter könne aber über 30 Kilometer gelegt werden.
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