Skorpione In der Erft lauert der Wasserskorpion – obwohl er gar keiner ist. Die bis zu 2,5 Zentimeter große Wanze sieht aber aus wie ihr giftiger Namensgeber – ihre Fangbeine ähneln Scheren, ihr Atemrohr einem Stachel. "Das Tier hat einen kräftig entwickelten Mundrüssel", erklärt Tillmanns: "Damit sticht es seine Beute und saugt sie anschließend aus." Der Wasserskorpion greift Insekten, aber auch Kaulquappen und kleine Fische an. Wer in der Erft badet, sollte vorsichtig sein: "Wenn das Tier zusticht, tut's ordentlich weh", warnt der Biologe.
Schlangen Im Grevenbroicher Stadtgebiet gibt es nur noch eine Schlangenart: die Ringelnatter. "Anders als bei ihren Artgenossen im Busch muss man sich bei ihr aber keine Sorgen machen", sagt Tillmanns: "Die Ringelnatter ist nicht giftig." Das vipernartige Reptil, das bis zu 1,40 Meter lang werden kann, ernährt sich von Amphibien und hält sich vorwiegend in Auenwäldern auf – aber auch in Stadtnähe. "Vor zwei Jahren ist noch ein Gelege an der Umweltstation ,Schneckenhaus' entdeckt worden", verrät Oliver Tillmanns.
Spinnen Der auffälligste Achtbeiner, der sich in hiesigen Gefilden wohlfühlt, ist die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum eingewanderte Wespenspinne. "Mit ihrer auffälligen Färbung will das Tier signalisieren, dass es gefährlich ist", erklärt Tillmanns: "Doch das ist nur ein Bluff." Wer nicht zum Beuteschema (Heuschrecken, Bienen, Fliegen) zählt, hat vor der Wespenspinne nichts zu befürchten.
Papageien Natürlich sind sie hier nicht heimisch, doch in Grevenbroich fühlen sich die grün gefärbten Halsbandsittiche schon seit Jahren wohl. "Die aus dem Norden Indiens stammenden Vögel sind wohl aus einer Zucht entflogen und haben sich hier vermehrt", betont Tillmanns. In der Nähe der Villa Erckens liefern sich die Sittiche zurzeit allabendlich mit Dohlen einen Streit um die letzten Baumhöhlen.
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