Samstag, 25. Januar 2014

Dormagen Nievenheim: Stadt baut zweite Rettungswache

Das Gebäude wird an der St.-André-Straße neben das Gerätehaus der Feuerwehr platziert. Die Kosten belaufen sich auf rund 450 000 Euro. Von Stefan Schneider
Sieben Jahre ist es her, dass im Feuerwehrgerätehaus des Löschzuges Nievenheim ein Rettungswagen platziert wurde. Hintergrund war eine schnellere Notfallversorgung von Dormagens nördlichen Stadtteilen durch kürzere Wege. Was seinerzeit ausdrücklich als Provisorium vorgesehen war, hat bis heute Bestand. Aber nicht mehr lange: Spätestens Anfang des nächsten Jahres soll mit dem Bau einer festen zweiten Rettungswache begonnen werden – auf der Grünfläche an der Westseite des Feuerwehrgerätehauses. Der Rettungswagen zieht dann um, die Nievenheimer Feuerwehr hat endlich wieder mehr Platz, insbesondere für die Jugendarbeit.
Eine zweite Rettungswache für das Stadtgebiet Dormagen ist inzwischen dauerhaft im Rettungsdienstbedarfsplan für den Rhein-Kreis Neuss verankert. Die Stadt rechnet mit Baukosten in Höhe von 450 000 Euro. "Davon werden sich 400 000 Euro über die Rettungsdienstgebühren refinanzieren", sagt Dezernentin Tanja Gaspers. Die Gebühren für den Rettungsdienst werden angehoben. Die neue Rettungswache erhält eine Zufahrt von der Poststraße aus; die Ausfahrt der Rettungswagen erfolgt über die St.-André-Straße.
Die Nutzfläche der neuen Wache wird sich im Erdgeschoss auf knapp 108 Quadratmeter belaufen, im Obergeschoss auf 71 Quadratmeter. Dort sind drei Ruheräume vorgesehen. In dem Gebäude werden auch getrennte Umkleide-, Dusch- und Toilettenräume für Männer und Frauen vorhanden sein.
Dass es höchste Zeit ist, das seit 1. Februar 2007 bestehende "Provisorium" zu beenden, verdeutlichte Dormagens Feuerwehrchefin Sabine Voss gestern vor Ort. Die diensthabenden Rettungsassistenten und -assistentinnen nächtigen in einer schlecht gedämmten, umgebauten kleinen Garage. In den Raum passen gerade mal zwei Betten, deren Abtrennung ist nicht möglich. "Deshalb können wir hier auch nur gleichgeschlechtliche Teams einsetzen", erklärt Voss. Problematisch ist auch die Nutzung der sanitären Anlagen, der Aufenthaltsraum für die Rettungskräfte ist äußerst beengt. Und: Der Rettungswagen nimmt im Feuerwehrgerätehaus Platz weg, denn dort müssen noch sechs andere Fahrzeuge untergebracht werden.
"Sobald der Stadtetat genehmigt ist, nehmen wir die Planung für die Rettungswache in Angriff", kündigte Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann an. Nievenheims Löschzugführer Patrick Frohn zeigte sich erleichtert: "Wir sind froh, dass die Situation bald auf Status 0 zurückgestellt wird." Für den Löschzug bedeute das eine große Entlastung und ein wichtiges Stück Zukunftsfestigkeit. Die Nievenheimer Brandschützer werden außerdem davon profitieren, dass die bisherige Dienstwohnung über ihrem Gerätehaus im Frühjahr frei wird. Dann können sie dort ihre Schulungsräume und Büros unterbringen.
Bürgermeister Hoffmann betonte gestern ausdrücklich die Bedeutung des Feuerwehr-Löschzuges Nievenheim für die Sicherheit und den Brandschutz in der Stadt. "Der Löschzug Nievenheim hat die höchste Tagesverfügbarkeit von Einsatzkräften", erinnerte Hoffmann.
Quelle: NGZ

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