Mittwoch, 16. April 2014

Jüchen 0 Brand im Seniorenheim: Vier Menschen in Klinik

30 Bewohner im "Haus Maria Frieden" mussten gestern wegen eines Feuers ihre Räume verlassen. Die Ursache für den Brand ist unklar. Von Daniela Buschkamp
 
Eine laute Sirene riss gestern gegen 14 Uhr die 120 Bewohner im Seniorenzentrum Haus Maria Frieden aus ihrem Alltag: In einem der Zimmer im ersten Obergeschoss war ein Brand ausgebrochen, starker Rauch quoll hervor. Feuerwehr und Polizei waren über die automatische Brandmeldeanlage informiert worden, rückten mit fünf Einheiten und 50 Einsatzkräften aus: "Als wir eintrafen, brannte das Zimmer vollständig", schildert Feuerwehr-Chef Heinz-Dieter Abels. Einige Bedienstete hätten vor dem Eintreffen der Wehr bereits versucht, die brennende Einrichtung zu löschen. Der Bewohner des Zimmers, ein älterer Herr, konnte rechtzeitig aus dem verrauchten Raum gebracht worden.
Wegen des Brands mussten 30 Männer und Frauen, darunter auch Bettlägrige, in Sicherheit gebracht werden."Die Mitarbeiter haben zügig und absolut professionell gehandelt", sagt Einrichtungsleiter Richard Sachse, der direkt zum Brandort geeilt war. Geholfen hätten auch die Evakuierungsdecken, mit denen alle Betten ausgestattet seien. Damit hätten die Mitarbeiter Bettlägrige rasch und sicher transportieren können. Die Bewohner konnten die Fluchttreppen nutzen und wurden zeitweilig in anderen Bereichen der Einrichtung untergebracht.
"Wir hatten den Brand zügig unter Kontrolle", schildert Abels. Doch wegen der starken Rauchentwicklung musste die Feuerwehr für eine gute Durchlüftung sorgen. Im Seniorenzentrum richtete der Notarzt ein provisorisches Behandlungszimmer ein und untersuchte die Senioren und die Angestellten. Der Senior, in dessen Zimmer das Feuer ausgebrochen war, wurde mit Verdacht auf eine leichte Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Laut Klaus Dieter Abels kamen auch drei Angestellte des Seniorenzentrums zur weiteren Beobachtung vorsorglich in ein nahe gelegenes Hospital.

Gegen 16.30 Uhr konnte die Feuerwehr Entwarnung geben: Alle Senioren konnten wieder in ihren Wohnbereich zurückkehren oder dahin zurückgebracht werden. Zuvor hatte die Feuerwehr die Konzentration an Kohlenmonoxid gemessen und die Rückkehr für unbedenklich erklärt. Heinz-Dieter Abels kann sich lediglich an einen früheren Einsatz in der Senioren-Einrichtung am Jakobusweg erinnern: "Damals hatte eine Matratze gebrannt; doch die Bediensteten hatten die Flammen jedoch selbst gelöscht, als die Feuerwehr eintraf."
Wie der gestrige Brand - in den Zimmern herrscht Rauchverbot - überhaupt entstehen konnte, dazu hat der Jüchener Feuerwehr-Chef bislang noch keine Erkenntnisse vorliegen. "Die Kriminalpolizei hat ihre Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen", erklärte Abels. Auch die Höhe des entstandenen Sachschadens kann derzeit noch nicht beziffert werden. Der Raum. in dem das Feuer ausbrach, muss von Grund auf renoviert werden.
Quelle: NGZ

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