Dabei sollen in das Netzwerk, das es aufzubauen gilt, auch Jüngere eingebunden werden. Vorrangiges Ziel ist es zwar, dass Senioren so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden wohnen bleiben können. Aber auch jüngere Menschen könnten von dem Miteinander profitieren. Ein Beispiel: Eine ältere Person passt gelegentlich auf die Nachbarskinder auf, dafür übernehmen die Eltern dann für sie den Winterdienst.
Zum demografischen Wandel kommen weitere Entwicklungen, die es ratsam erscheinen lassen, in den Nachbarschaften enger zusammenzurücken: Die Renten werden kleiner, es gibt zunehmend Alleinerziehende. Manfred Stranz von der Senioreninitiative Kaarst rührte die Werbetrommel für den neuen Verein: "Wohnqualität hat ganz entscheidend mit den Nachbarn zu tun", lautet sein Credo. Dabei gehe es darum, mit den Nachbarn in Kontakt zu geraten, ein vertrauensvolles Miteinander aufzubauen, aus dem sich dann gegenseitige Hilfe entwickeln kann.
"Wir möchten niemandem etwas überstülpen, sondern fungieren als Koordinatoren, als Lotsen und Kümmerer", erklärte Stranz, der Mitglied in dem neu gegründeten Verein ist. Seine Vision: "Die Nachbarschaft sollte sich zu einem sozialen Raum entwickeln." Dazu gehöre auch die Integration junger Familien. Worüber sich Stranz im Klaren ist: "Die Umsetzung dieses Nachbarschaftsmanagements braucht Zeit." Immerhin gebe es in Büttgen zahlreiche Akteure, die mit ins Boot geholt werden könnten wie das St. Aldegundis Altenheim. Auch die Schützen und die Kirchengemeinden böten starke Gemeinschaften, die sich in das Netzwerk einbringen könnten.
Weil in Büttgen besonders viele betagte Menschen leben, konzentriert sich der Verein mit seinen Aktivitäten zunächst auf diesen Ortsteil.
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