Samstag, 19. April 2014

Rommerskirchen 0 FC-Fans und Borussen = Eintracht

Treffen die Fans der Gladbacher Fohlen und der Kölner Geißböcke im "wirklichen Leben" aufeinander, sind oft Großeinsätze der Polizei fällig, bei denen es selten ohne Krawalle abgeht. In Ueckinghoven ist das anders. Denn der kleine Ort ist nicht nur das Epizentrum der Begeisterung für Borussia Mönchengladbach. Von Sebastian Meurer
Darüber hinaus ist Ueckinghoven geradezu ein Vorbild für freundschaftliches Miteinander von Gladbacher und Kölner Fans. Ein bisschen ist das wie in der Fabel vom Hasen und Igel, die zu gegenseitigem Respekt ermahnt.
In Ueckinghoven kann es passieren, dass sich bei einem Sturm die große Borussen-Flagge vor dem Haus des gebürtigen Ueckinghoveners Wilfried Rix löst und vom Winde verweht zu werden droht. Dafür, dass es dazu nicht kam, sorgte vor einigen Jahren Rix' Nachbar Hermann-Josef Brehl. Was noch keine Besonderheit wäre, wenn der nicht ein ebenso glühender Anhänger des 1. FC Köln wäre, wie es Wilfried Rix im Fall von Borussia Mönchengladbach ist.
Hermann-Josef Brehl jedenfalls rettete das gute Stück, das nicht bei jedem Hardcore-Fan des FC "überlebt" hätte. Auf etwa "Fifty-Fifty" schätzen Rix und Brehl die Anhänger der beiden Clubs in Ueckinghoven. Wobei FC-Fan Brehl einräumen muss, "dass die Borussia-Fans besser geflaggt haben". Die einzige FC-Fahne im Dörfchen nämlich weht vor seinem Haus. Die größere Präsenz von Borussia-Fahnen hat damit zu tun, dass in Ueckinghoven etliche Jahre die "Köttelbach-Borussen" ihren Sitz hatten. Der Einzugsbereich des von Wilfried Rix' Bruder Heinz geleiteten Fanclubs erstreckte sich über das Gemeindegebiet hinaus von Grevenbroich und Meerbusch bis Willich und Brüggen. Der Fanclub hat sich zwar 2011 aufgelöst, doch sind "wir alle nach wie vor Borussia-Fans und besuchen auch die Spiele", sagt Wilfried Rix.
Er wird beim nächsten Heimspiel der Borussia dabei sein, und Hermann-Josef Brehl will am Ostermontag vor Ort miterleben, wie sein FC gegen den VfL Bochum den Wiederaufstieg schafft. Dabei ist auch seine Tochter Anja Lieckfett, die bereits seit gut fünf Jahren dem in Grevenbroich ansässigen FC-Fanclub "Jetzt erst recht" angehört, dem ihr Vater vor gut zwei Jahren gleichfalls beigetreten ist. Sowohl die Borussen-Fans als auch die der "Geißböcke" freuen sich auf die in der kommenden Saison wieder möglichen rheinischen Derbys der beiden Traditionsclubs.
Quelle: NGZ

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