"Zwei mal pro Jahr, meistens nachts, werden die Hasen in den unterschiedlichen Revieren gezählt. Natürlich kommt man so nicht auf exakte absolute Zahlen, wir können aber vergleichen und hochrechnen."
Wie für alle Wildtiere ist auch für den Hasen der Verlust an Lebensraum ein fortschreitendes Übel, erklärt Kallen, der etwa 1300 Mitgliedern in sieben Hegeringen vorsteht. Die Bebauung von Grünflächen ist dabei genau so ein Problem, wie eine zu monotone Nutzung von Ackerland.
"Maisfelder bieten dem Hasen zwar einen Sichtschutz, allerdings braucht er als Steppentier eher die offenen Flächen. Den Sichtschutz verschafft er sich dort selber, indem er sogenannte Sassen, kleine Mulden, gräbt", berichtet Kallen. Ein Problem sei weiterhin, dass auf Mais- oder Weizenfeldern keine anderen Pflanzen wachsen, darunter befindet sich nackter Boden. "Der Hase ernährt sich aber von Gräsern und Kräutern, er sucht regelrecht nach Heilkräutern, um gesund zu bleiben - man spricht auch von der ,Hasenapotheke'", so der 47-Jährige.
Nicht nur zu Ostern herrscht für die Feldhasen Schonzeit in Nordrhein-Westfalen. Die Jagd auf diese Tiere ist lediglich in den Monaten Oktober, November und Dezember erlaubt.
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