Dienstag, 18. Februar 2014

Neuss Yamaha feiert sein 50-Jähriges in Neuss

Sein Firmenjubiläum feiert das Neusser Unternehmen Yamaha mit der Sonderedition einer Maschine aus dem Gründungsjahr 1964. Von Stefan Reinelt
 
Mit seinem "Tricity" wird der japanische Fahrzeug- und Motorenhersteller Yamaha Mitte des Jahres sein neuestes Konzept vorstellen. Der Roller auf drei Rädern (125 ccm) soll die Menschen von Zuhause zu ihrem Arbeitsplatz in der Innenstadt bringen. Keine lästige Parkplatzsuche mehr, geringer Spritverbrauch, niedrige Emissionswerte und günstiger in der Anschaffung als ein Motorrad.
"Wir sprechen hier von der urbanen Mobilität, einem wichtigen Thema für die Zukunft", sagt Yamaha-Manager Jörg Breitenfeld. Das Unternehmen ist seit 50 Jahren auf dem deutschen Markt tätig. Einige Händler schlossen sich 1964 zusammen und stellten die Marke auf der Messe IFMA vor. Mit dem Motorradhaus Emonts in Köln ist einer der Gründungshändler noch heute Partner der Japaner. Ein anderer Mann der ersten Stunde, Bruno Lipke, vertrieb die Motorräder für die in Düsseldorf ansässige Mitsui GmbH.
Das Händlernetz wuchs schnell und 1966 gab es bereits 23 Vertriebsstandorte in Deutschland. Der anhaltende Boom auf dem deutschen Motorradmarkt führte 1972 zur Gründung der Mitsui Maschinen GmbH mit Sitz in Meerbusch und später im Neusser Hammfeld. Im Jahr 1996 erfolgte die Umbenennung in Yamaha Motor Deutschland GmbH, vier Jahre später baute die Firma ihre neue Zentrale im Gewerbegebiet Uedesheim an der Hansemannstraße.

Zum Jubiläum hat das Unternehmen die blau-weiße Farbkombination der 1964 präsentierten Yamaha DS3 für seine Modelle SR400 und XJR1300 aufgegriffen. Beide sind in einer limitierten Sonderedition von nur 50 Stück erhältlich. In der technischen Entwicklung war ein erster Meilenstein die Einführung der Getrenntschmierung. Eine Pumpe ersparte dem Fahrer das eigene Mischen von Benzin mit Öl. Ihre große Zeit erlebte die Branche in den 1980er Jahren. Die Zwei-Takt-Motoren wurden "hochgezüchtet" und führten Mitte des Jahrzehnts zur Entwicklung des Vier-Takters mit über 1000 ccm Hubraum. Es folgten die sogenannten Superbikes, die Anfang der 1990er Jahre die Motorsportszene bereicherten.
Im Rennsport ist Yamaha seit jeher engagiert. Der Brite Phil Read gewann in den 1960er Jahren mehrere Weltmeistertitel auf einer Yamaha-Maschine, in jüngerer Vergangenheit sammelte Valentino Rossi vier WM-Titel für die Japaner. Für die normalen Kunden hat sich das Motorrad im Laufe der Jahre vom Transportfahrzeug zum Freizeitspaß entwickelt, doch jetzt entdecken sie wieder den praktischen Nutzen am Zweirad. "Der Motorradmarkt in Europa ist über die Jahre stets stabil geblieben, zurzeit erfahren wir aber ein enormes Wachstum bei den 125er-Maschinen", sagt Jörg Breitenfeld. Das Unternehmen selbst ist in seiner mehr als 125-jährigen Geschichte schon immer breit aufgestellt gewesen. Quads, Golfkarts und Bootsmotoren gehören heute unter anderem zum Produktportfolio, der Kernbereich bleiben aber die Zweiräder. Mehr als 13 000 Maschinen von Yamaha wurden im vergangenen Jahr in Deutschland neu zugelassen.
Quelle: NGZ

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