Dienstag, 18. Februar 2014

Kaarst Grundschule Vorst bekommt eine Mensa

Rund 4,3 Millionen Euro investiert die Stadt Kaarst in Sanierung und Ausbau der Grundschule Vorst. Das Raumkonzept steht und wird im Bau- und Schulausschuss vorgestellt. Die Stadt rechnet künftig mit 200 Kindern in acht Klassen. Von Stefan Reinelt
 
Wegen erhöhter PCB-Werte in Klassenräumen wird zurzeit der alte Trakt der Grundschule Vorst kernsaniert. Der Unterricht findet derweil in separaten Klassenraummodulen statt. Die Sanierungsarbeiten liegen im Zeitplan und sollen bis zum Beginn des kommenden Schuljahrs abgeschlossen sein. Eine Baustelle wird das Schulgelände aller Voraussicht nach auch darüber hinaus bleiben. Die Stadt plant einen Ausbau mit Blick auf die Betreuung im Offenen Ganztag und die Barrierefreiheit des gesamten Gebäudes. In einer gemeinsamen Sitzung werden der Bau- und Schulausschuss das ausgearbeitete Raumkonzept beraten.
Die Grundschule Vorst wurde 1964 errichtet und erhielt zehn Jahre später einen Anbau, der nicht von der PCB-Belastung betroffen ist. Auf zwei Etagen verteilen sich insgesamt acht Klassenräume, ein Internet- und Musikraum, eine Schulküche und weitere Verwaltungsräume. Der zur Hälfte zweigeschossige Neubau erstreckt sich auf dem rückwärtigen Schulgelände und soll neben dem Lehrerzimmer und Schulsekretariat vor allem fünf Betreuungsräume für den Offenen Ganztag bereithalten. Der Erschließung findet über den 1974 errichteten Anbau statt.
Dort sieht das Raumprogramm zukünftig eine Mensa mit Küche sowie zwei Klassenräume vor. Der dann sanierte Altbau beherbergt neben sechs weiteren Klassenzimmern einen Computer- und Mehrzweckraum sowie ein Besprechungszimmer.
Den Entwurf des Raumkonzepts hat das Vorster Architekturbüro Post aufgestellt. Die Grundlage dafür liefert der Schulentwicklungsplan der Stadt Kaarst bis zum Jahr 2019/20. Aktuell besuchen 126 Kinder in sechs Klassen die zweizügige Schule.

Trotz einiger Anmeldungen aus Vorst und Driesch an der Grundschule Budica in Büttgen rechnet die Stadt damit, dass 90 Prozent der Kinder aus den beiden wachsenden Ortsteilen an der Grundschule Vorst eingeschult werden. Diese Annahme sowie die tatsächlichen Geburtenzahlen zwischen 2008 und 2013 lässt sie darauf schließen, dass dort zum Schuljahr 2019/20 circa 200 Kinder in acht Klassen unterrichtet würden. Die Förderung des Inklusionsgedankens mit dem Ziel des gemeinsamen Lernens von Kindern mit und ohne Behinderung soll mittelfristig auch an der Grundschule Vorst stattfinden.
Für den dafür notwendigen barrierefreien Ausbau des bestehenden Gebäudes hat die Stadt ein Gutachten des Architektur- und Ingenieurbüros Opper aus Driesch eingeholt. Neben dem selbstverständlichen Einbau eines Aufzugs empfiehlt er unter anderem den Bau einer Rampe am bisher nur über Stufen zu erreichenden Haupteingang, elektrische Türöffnungssysteme, ein Leitsystem für sehbehinderte Menschen, beidseitige Geländer in den Treppenhäusern und mindestens eine barrierefreie Toilette mit Notrufanlage.
Die Stadt würde nach einer ersten Kostenschätzung in alle Baumaßnahmen an der Grundschule Vorst rund 4,3 Millionen Euro investieren. Neben den 2,2 Millionen Euro für den Neubau sind darin enthalten die Kosten für die laufende PCB-Sanierung (1,3 Millionen Euro) sowie für weitere Arbeiten an Dach und Fassade des Anbaus und für den barrierefreien Umbau.
Quelle: NGZ

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