ein, die 60
Cent reichen nicht mehr, um eine Stunde lang sein Auto neben dem
Parkautomaten abstellen zu können. Nun muss tiefer ins Portemonnaie
gegriffen werden. Seit zwei Wochen sind die 15 Automaten der Stadt für
die neuen Parkgebühren umgestellt worden – für eine Stunde muss jetzt
das Doppelte (1,20 Euro) eingeworfen werden.
Von Carsten Sommerfeld
Das sorgt für manchen Verdruss. "Ich will doch nur
für zwei Minuten zur Sparkasse und muss dafür 30 Cent zahlen",
kritisiert Gabriela Holban (43) aus Jüchen. Auch Thomas Tillenburg, der
heute 25 Jahre alt wird, findet die Gebühren zu hoch. "Ich fahre erst
mal herum und suche nach einem kostenlosen Parkplatz". Meiden
City-Besucher nun gebührenpflichtige Stellplätze, für die jetzt auch
samstags gezahlt werden muss – und parken stattdessen etwa am Schloss?
Jedenfalls gibt es etwa morgens auf dem Parkplatz an der
Karl-Oberbach-Straße oft mehr freie Plätze als früher.
"Wir haben kein geändertes Parkverhalten beobachtet",
erklärt Stadtsprecher Andreas Sterken. Die Verwaltung hat anderes
festgestellt: "Unsere Mitarbeiter müssen jetzt zwei statt bislang ein
Mal in der Woche die Geldkassetten an den Automaten wechseln, weil sie
voll sind", so Sterken. Geht die Rechnung der Stadt also auf? Durch die
Erhöhung sollen 226 000 Euro im Jahr zusätzlich in die Stadtkasse
gespült werden. Erste Zahlen zu 2014 erzielten Einnahmen nennt Sterken
aber noch nicht. "Dafür ist es zu früh."
Parkautomaten stehen auch vor dem Krankenhaus an der
Von-Werth-Straße. Dort ärgert sich Christoph Broich (25) aus Gustorf:
"Verwandte sollten einen Kranken besuchen können, ohne eine hohe
Parkgebühr zahlen zu müssen."
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