Montag, 3. Februar 2014

Dormagen SPD schickt Lierenfeld ins BM-Rennen

Die Dormagener SPD hat ihren Bürgermeister-Kandidaten gewählt: Erik Lierenfeld erhielt 96,5 Prozent der Stimmen. Alt-Bürgermeister Heinz Hilgers attestierte ihm menschliche und fachliche Qualifikation für das Amt des Verwaltungschefs. Von Carina Wernig
 
Mit dem Ergebnis von 96,5 Prozent war Erik Lierenfeld sehr zufrieden: "Das bestärkt mich, mit meinem guten Team in den Wahlkampf zu starten", sagte der nun von den Dormagener Sozialdemokraten gewählte Bürgermeister-Kandidat. Am Samstag hatten ihn 56 der 59 stimmberechtigten SPD-Mitglieder im Haus für Horrem, in das auch rund 40 Gäste gekommen waren, gewählt. Es gab eine Enthaltung und zwei Gegenstimmen.
Vor dem Amt des Verwaltungschefs für 800 Mitarbeiter habe er zwar Respekt, sei aber dazu bereit: "Mit der Unterstützung der Bürger und mit der Hilfe einer erfahrenen und sachkundigen Verwaltung traue ich mir zu, unsere Stadt in eine neue Generation und in eine neue Zukunft zu führen", sagte der 27 Jahre alte Lierenfeld, der für seine souveräne Rede lang anhaltenden Beifall erhielt. Er entwickelte seine Vision einer aktiven Bürgergesellschaft, bei der er in allen Bereichen auf die Beteiligung der Menschen und wertschätzendes Miteinanders setzt. "Wir dürfen keinen Bürger zurücklassen", forderte er Chancengleichheit. Auch in seiner Arbeit als Teamleiter und stellvertretender Bereichsleiter des Jobcenters Rhein-Kreis Neuss habe er erfahren, dass sich Menschen auch in Krisensituationen verbessern können, wenn man ihnen konsequent Hilfe zur Selbsthilfe gewähre. So geht es Lierenfeld um Bürger-Dialog, er möchte regelmäßige Einwohnerversammlungen in allen Ortsteilen sowie eine Kindersprechstunde einführen. Da er die Ehrenamtlichen noch mehr unterstützen möchte, will er das nun aufgelöste Büro für bürgerschaftliches Engagement ausbauen und mit der Freiwilligen-Agentur vernetzen. Zudem will er Sportstättennutzungsentgelte und Kürzung der OGS-Beiträge rückgängig machen. Dafür will er Interkommunale Zusammenarbeit verstärken, das Potenzial der Verwaltungsmitarbeiter kreativ nutzen und mit gezielter Standort-Weiterentwicklung dafür sorgen, dass noch mehr Unternehmen nach Dormagen kommen wollen: "Wir müssen die Marke Dormagen ausbauen."
Kämpferisch erklärte Landtagsabgeordneter Rainer Thiel: "Dormagen kann sich ein ,Weiter so' nicht mehr leisten." Die Zeit sei reif "für die Generation Lierenfeld". Der Kandidat sei nicht nur als Vize-Bürgermeister unterwegs, sondern unterstütze viele Vereine. "Du weißt wo den Menschen der Schuh drückt", sagte Thiel. Lierenfeld könne als Vermittler unterschiedliche Meinungen zusammenbringen.

Ehrenbürger und Alt-Bürgermeister Heinz Hilgers zog einige Parallelen zu sich, und zwar nicht nur bei der gleichen Ausbildung zum Diplom-Verwaltungswirt: "Ich war auch immer zu jung", sagte Hilgers angesichts seines Alters als Vize-Fraktionsvorsitzender (27) und Jugendamtsleiter (30). Mehr als auf das Lebensalter komme es auf das verantwortungsvolle Engagement und auf das Menschenbild des Bürgermeisters an. "Erik Lierenfeld liegen die Menschen am Herzen, er wird sich dafür einsetzen, dass jeder Bürger eine Chance bekommt, sich weiterzuentwickeln", betonte Hilgers, der den Kandidaten mit einer humorvollen Aufzählung guter Eigenschaften von A bis Z bedachte: von ambitioniert über teamfähig, tolerant und tüchtig bis zuverlässig.
Sowohl Thiel als auch Hilgers sagten Lierenfeld Unterstützung zu.
Quelle: NGZ

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