Samstag, 3. Mai 2014

Korschenbroich Mehr als 1000 Unterschriften für Zebrastreifen

Mit dieser Summe hatte Britta Keusen nicht gerechnet, als sie die Aktion startete: 1016 Unterschriften hat sie mit weiteren Mitstreitern für die Einrichtung eines Zebrastreifens an der Pescher Straße gesammelt. Gestern übergaben sie die Sammlung an Bürgermeister Heinz Josef Dick. "Er hat signalisiert, dass die Stadt dem Anliegen positiv gegenüber steht", sagte Britta Keusen nach dem Treffen. Ihres Wissens soll die Querung im Ausschuss für Bau und Verkehr thematisiert werden, der am 15. Mai ab 18 Uhr im Ratssaal an der Don-Bosco-Straße tagt. Von Jan Wiefels
 
Eltern von Kindern der Andreas-Grundschule setzen sich seit mehreren Wochen für einen Zebrastreifen an der Pescher Straße ein. Sie bemängeln, dass an der Straße zu schnell gefahren werde und dass die bestehende Querungshilfe mit einer Mittelinsel nicht mehr ausreiche, damit die Kinder sicher auf die andere Straßenseite gelangen können.
Eine andere Einschätzung der Sachlage wurde Christian Staudinger-Napp, der ebenfalls Vater eines Kindes ist, das die Andrea-Schule besucht, mitgeteilt. Staudinger-Napp, der auch Sachkundiger Bürger im Nahverkehrs- und Straßenbauausschuss im Rhein-Kreis Neuss ist, hatte sich schriftlich an Landrat Hans Jürgen Petrauschke gewandt. Staudinger-Napp bat den Landrat darum, zu überprüfen, inwieweit der Rhein-Kreis gegenüber der Stadt Korschenbroich die Kosten einer Ampelanlage übernehmen könnte. Aus der Antwort von Hans-Jürgen Petrauschke geht hervor, dass Straßen NRW für die Beschaffung, Anbringung, Unterhaltung und Betrieb einer Ampelanlage verpflichtet ist, sofern die Stadt Korschenbroich dies beschließen sollte. Die Stadt müsse lediglich für die Signalplanung erstellen und finanzieren. Da diese Kosten vergleichsweise gering seien, bedürfe es keiner Finanzierung durch den Rhein-Kreis.
Wie es in dem Antwortschreiben des Landrats heißt, habe es am 13. März einen Ortstermin mit Vertretern der Straßenverkehrsbehörde, des Schulverwaltungsamtes und der Polizei an der Pescher Straße gegeben. "Danach besteht kein Anlass, die Mittelinsel durch einen Fußgängerüberweg zu ersetzen", heißt es in dem Schreiben.
Christian Staudinger-Napp vermutet, dass an dieser Einschätzung das Projekt scheitern könne. Denn Landrat und Polizei müssten als Genehmigungsbehörde gehört werden.
Quelle: NGZ

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