Donnerstag, 6. März 2014

Kaarst Stadt sucht neuen "Kleinkunst-Manager"

Das Kabarett- und Kleinkunstprogramm im Einstein-Forum ist über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Nach dem Abschied von Kulturmanagerin Uschi Spors muss jemand Neues die Organisation übernehmen. Es gibt fast 50 Bewerbungen. Von Julia Hagenacker
 
Um die 50 000 Besucher kommen jedes Jahr ins Albert-Einstein-Forum – ganz oft, um Tränen zu lachen, auf jeden Fall aber, um sich gut unterhalten zu lassen. Seit 25 Jahren legt die Stadt Kaarst dort ein herausragendes, weit über die Stadtgrenzen hinaus bekanntes Kabarett- und Kleinkunstprogramm auf. Große Namen der Szene wie Dieter Nuhr, Ingo Appelt oder Johann König stehen dort, im Kaarster "Wohnzimmer" auf der Bühne, genauso wie Newcomer und echte Geheimtipps. Hinter dem Erfolg steckte bislang eine Frau – Kulturmanagerin Uschi Spors.
Fast jedes Wochenende und oft auch unter der Woche war Spors unterwegs, um die Veranstaltungen vor Ort vorzubereiten und zu begleiten. "Die Menschen sind aus dem Fernsehen gar keine Pannen mehr gewöhnt. Die wissen nicht, wie viele Stunden es braucht, um alles möglichst reibungslos ablaufen zu lassen", erzählte die Kulturmanagerin, die ein ganz besonderes Händchen für Organisation hat, 2011. Ende vergangenen Jahres ist Spors in Rente gegangen. Jetzt sucht die Stadt einen Nachfolger – einen Veranstaltungsmanager für den bereich "Kultur, Medien, Netzwerke und Stadtmarketing". Am Montag lieft die Bewerbungsfrist ab.
"Rund 50 Personen haben sich beworben", sagt Bereichsleiter Dieter Güsgen, der sich seit Januar vorübergehend um Kaarsts wertvolles Aushängeschild im Kulturbereich kümmert. "Bislang habe ich die Bewerbungen nur ganz grob gesichtet. Demnächst folgen erste Auswahlgespräche, aber eines kann ich jetzt schon sagen: Es sind nicht nur Leute aus Kaarst und der Region, sondern aus ganz Deutschland dabei. Die Stelle ist eben sehr attraktiv."

Als Veranstaltungsmanager ist der der oder die Neue künftig für die komplette Organisation und Abwicklung des Kaarster Kabarett- und Kleinkunstprogramms verantwortlich. Auch die Planung und Umsetzung von Marketing- und Öffentlichkeitsarbeiten gehört zum Aufgabenbereich. Die Akquisition von Künstlern, Sponsoren, die Weiterentwicklung der Kundenbeziehungen sowie der Aufbau und die Pflege von Netzwerken, heißt es in der Stellenausschreibung, rundeten die Tätigkeit ab.
Gefordert werden: ein BWL-Studium mit den Schwerpunkten Marketing oder Eventmanagement oder ein Studium der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung. Außerdem: Berufserfahrung in der Konzeption von Veranstaltungen, Verantwortungsbewusstsein, Erfahrung in der Budgetverantwortung, rhetorische Stärke und – eine grundsätzliche Bereitschaft zu Wochenend-, Nacht-, und Feiertagsdiensten. "Das", sagt Dieter Güsgen, "ist vielleicht der einzige Haken an der Stelle. Ich selbst bin seit Januar bei jeder Veranstaltung vor Ort. Meine Kinder wissen jetzt schon kaum noch, wie ich aussehe."
Quelle: NGZ

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