Dienstag, 4. März 2014

Neuss Fußball-WM prägt den Holzheimer Narrenzug

Trotz strengerer Sicherheitsmaßnahmen feierten die Zuschauer dicht gedrängt Rosenmontagszug der Gesellschaft "Blau Weiß Rot". Von Rebekka Dresen
Unter dem Motto "Auch wenn Petrus grollt, unser Narrenzug rollt!" feierten die Holzheimer ihren 35. Rosenmontagszug. Doch Petrus meinte es gut mit den 793 Karnevalisten, die beim Umzug mitwirkten.
"40 Gruppen, darunter drei Musik- und acht Tanzgruppen sowie sieben Großwagen machen beim Rosenmontagszug mit", berichtet Heinz-Theo Hilgers, erster Vorsitzender des Holzheimer Karnevalsvereins "Blau Weiß Rot".
Doch die Vorbereitungen für den Rosenmontagszug waren schwierig. So stellte die Wagenbauhalle diese Saison ein Problem für die Holzheimer dar. Die Karnevalisten sind noch immer auf der Suche nach einem passenden Ort, nachdem ihre letzte Halle gekündigt wurde. "Es ist nicht leicht, eine geeignete Halle zu finden", erzählt Hilgers.
Rosenmontagszug in Büttgen 2014
Hinzu kommen als ein weiteres Problem immer mehr Sicherheitsvorschriften, die einzuhalten sind, sagt Hilgers. Seit diesem Jahr müssen alle, die beim Umzug mitlaufen, ein Kontrollbändchen tragen. Aber der Vorsitzende ist den Mitwirkenden dankbar, die helfen, Krawalle beim Rosenmontagszug und vor allem der anschließenden Fete in der Mehrzweckhalle einzudämmen. "Es soll wieder der Frohsinn des Karnevals im Mittelpunkt stehen", meint Hilgers.
Pünktlich um 11.11 Uhr setzte sich der Zug mit knapp 800 Teilnehmern in Bewegung. Jung und Alt feierten
 ausgelassen am Straßenrand, und besonders den vielen kleinen Jecken schien die Kälte nichts auszumachen.

Die Gruppe "Promille-Killer", die schon seit 22 Jahren dabei ist, führte den Zug an. Als Überraschungseier verkleidet, versorgten sie, nicht ganz passend zu ihrem Thema, das Publikum mit Süßigkeiten wie Weingummis oder Lakritze. Im Gegensatz dazu lag der Gruppe "Ewige Treue" die Gesundheit der Narren am Herzen. "Als Banana-Joe werfen wir neben Kamelle natürlich auch Bananen", sagt Gruppenmitglied Maria Heupgen.
Zwei Gruppen wählten die anstehende Fußball Weltmeisterschaft in Brasilien zum Thema. So liefen die Karnevalisten der Reuschenberger Kirchengemeinde St. Elisabeth und Hubertus als Fußbälle, Nationalspieler oder sogar als Rasenflächen verkleidet durch Holzheim.
"De Revierjecke", kostümiert als Putzdrachen, sorgten für herzliche Lacher im Publikum. Kratzschwämme und Putztücher statteten so manchen Zuschauer perfekt für den kommenden Frühjahrsputz aus.
Als der Elferrat die letzte Kamelle des Zuges verteilt hatte, waren die Tüten der kleinen Narren bereits bis zum Rand gefüllt.
Katrin Kreuer, einer der 50 Schlümpfe vom Freundeskreis "De Mohre", weiß, warum sie jedes Jahr in Holzheim Rosenmontag feiert. "Für mich als echte Neusserin gehört der Holzheimer Zug einfach dazu. Die Stimmung ist sehr familiär und man trifft immer Bekannte."
Quelle: NGZ

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