"Tesoro" (spanisch: Schatz) ist ein 2011 gegründetes Unternehmen, das in einer hart umkämpften Branche tätig ist. "Denn Computerspiele entwickeln sich immer weiter. Ständig werden neue Lösungen gesucht, wir müssen uns immer wieder dem Markt anpassen", sagt Jackie Lai, Marketing-Beauftragte bei "Tesoro". Zum Sortiment des Unternehmens gehören neben Spezial-Tastaturen auch Mäuse, Headsets, Kopfhörer und Mousepads. "Das ist in der Regel nichts fürs Büro", sagt Lai. Vielmehr handele es sich um maßgeschneiderte Utensilien für Spieler, die etwa auf groß angelegten Partys stundenlang in Mannschaften vor dem Computer gegeneinander kämpfen.
Während handelsübliche Tastaturen preislich bei circa 20 Euro liegen, kostet das günstigste Modell bei "Tesoro" 70 Euro. "Vergleichbar mit normalen Tastaturen sind die allerdings nicht", sagt Lai und lacht. Der Unterschied liegt im Detail: Die Buchstaben auf den Tastaturen von "Tesoro" sind einzeln und – je nach Ausführung – sogar in verschiedenen Farbtönen beleuchtet, die Tasten lassen sich unterschiedlich schwer und vor allem gleichzeitig drücken. Die Betätigungskraft der Tasten reiche von 45 bis hin zu 60 Gramm, was insbesondere für Menschen wichtig ist, die in einem hohen Tempo Tasten präzise drücken möchten, ohne sich ständig zu vertippen. "Darüber hinaus können Eingaben direkt in der Tastatur gespeichert und unterschiedliche Befehle je nach Wunsch des Benutzers programmiert werden", erläutert die 42-Jährige, die vor 14 Jahren aus Taiwan nach Deutschland kam. Sogar Aluminiumtastaturen werden von dem Unternehmen ausgeliefert – mit einer Lebensdauer von 50 Millionen Anschlägen pro Taste. "Bei PC-Mäusen kommt es häufig darauf an, wie schnell sich der Zeiger auf dem Bildschirm verschieben lässt, wie kräftig er in eine bestimmte Richtung lenkt, wenn die Maus berührt wird", sagt Jackie Lai.
Zur Philosophie des PC-Zubehör-Herstellers gehört es auch, Veranstaltungen wie sogenannte "LAN-Partys" zu sponsern, bei denen Spieler teilweise mehrere Tage in dunklen Räumen in unterschiedlichen Formationen gegeneinander antreten – in virtuellen Spielen wie etwa "Counter-Strike" oder "World of Warcraft". Rund 40 000 Mannschaften haben sich laut Jackie Lai in den vergangenen Jahren allein in Deutschland gegründet und nehmen regelmäßig an solchen Veranstaltungen teil.
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