Die Analysen des beauftragten Diplom-Geologen Ulrich Lieser haben ergeben, dass in allen Proben deutliche Belastungen mit Blei, Kupfer, Molybdän, Zink und Zinn gemessen wurden. "In einzelnen Proben treten auch Belastungen mit Arsen, Cadmium, Chrom und Antimon auf", sagt Lieser. Bei dem eingebauten Material handele es sich eindeutig nicht um das vertraglich vereinbarte Basaltsplitt-Gemisch. Auch in Nachbarstraßen wurden Proben entnommen, die Werte dort seien in Ordnung. An der Adam-Ries-Straße nahm Ulrich Lieser gestern weitere Proben. "Die Ergebnisse liegen hoffentlich bis Ende nächster Woche vor", sagt Zillikens. "Wir würden sie gerne auf unserer Bürger-Informationsversammlung mitteilen." Diese hat die Gemeinde für Freitag, 21. März, anberaumt. Beginn ist um 18 Uhr im Forum der Realschule an der Stadionstraße.
Zudem hat die Gemeinde mit "Kapellmann & Partner" ein auf Baurecht spezialisiertes Anwaltsbüro mit der Vertretung ihrer Interessen gegenüber dem Projektentwickler des Baugebiets eingeschaltet. Dieser hatte die Tiefbaufirma, die das mit Schadstoffen belastete Material einbaute, beauftragt.
Auf Sicht soll das Bettungsmaterial an der Adam-Ries-Straße ausgetauscht werden. "Das Material gehört da nicht rein. Auch wenn keine akute Gefahr besteht, die sofortiges Handeln erforderlich machen würde, gilt: Es muss da raus", betont Norbert Clever. Zeitgleich mit dem Feststellen der Schadstoffbelastung in Jüchen wurden auch Fälle aus Mönchengladbach bekannt. Beide Kommunen hatten den Hinweis auf eine mögliche Schadstoffbelastung vom Landeskriminalamt in Düsseldorf bekommen, das Transportwege des Materials nachverfolgte.
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