Mittwoch, 19. März 2014

Grevenbroich Hemmerdener klagen über Raser und Lärm

Anwohner beschweren sich über den Verkehr auf der Landstraße. Die CDU lädt für Freitag zur Versammlung. Thema: eine Ortsumfahrung. Von Carsten Sommerfeld
 
Die Hemmerdener Christdemokraten wollen ein Verkehrsproblem im Dorf anpacken: "Anwohner der Landstraße beschweren sich über viel Verkehr, Raser und Lärm – und haben sich an uns gewandt", sagt CDU-Ratskandidat Christoph Schiffer. Der Ortsverband lädt für kommenden Freitag, 21. März, in die Gaststätte "Zum Burggrafen" ein: Auf dem Tisch liegt dort der Plan für eine Ortsumfahrung. "Wir wollen zunächst ausloten, was die Hemmerdener dazu meinen", sagt Schiffer.
Klar ist: Die Ortsdurchfahrt ist ein Nadelöhr. "Wenn ein Lastwagen durchfährt, wird es super eng. Außerdem sind d ie Bürgersteige, auf denen auch viele Kinder zur Schule gehen, zum Teil sehr schmal." Ein weiteres Problem: Vor einiger Zeit wurde auf der Landstraße Tempo 30 eingeführt. "Leider halten sich zahlreiche Autofahrer nicht daran, fahren viel zu schnell." Auch das Durchfahrtverbot für Lkw werde oft nicht beachtet. "Die Belastung für Anlieger ist groß", so der Politiker.
Am Freitag soll ein bereits früher einmal erörterter Vorschlag diskutiert werden, für dessen Realisierung laut Schiffer "nur einige Schilder erforderlich sind". Der Durchgangsverkehr – etwa nach Kapellen oder zur Autobahn 46 – soll mit Hinweisschildern um den Ort herum gelenkt werden. Aus Richtung Real kommende Fahrzeuge sollen auf den Hemmerdener Weg abbiegen, am Bahnübergang Zweifaltern auf die Rübenstraße bei Kapellen und über die Straßen "Auf dem Mergendahl" und "Auf den hundert Morgen" weiter fahren. Ein weiterer Vorschlag: "Eine abknickende Vorfahrt an der Einmündung Hemmerdener Weg. Damit wird der Verkehr dort erheblich gebremst, es wird nicht so schnell gefahren wie heute", sagt Schiffer. Er hat sich ins Auto gesetzt und ist die Strecke abgefahren. "Die Ortsumfahrung ist zwar 400 bis 500 Meter länger, aber man benötigt rund 30 Sekunden weniger Zeit", hat er ermittelt. Und Schiffer betont: "Wir wollen die Ortsmitte nicht vom Verkehr abnabeln, wir denken auch an die Händler im Dorf."

Findet der Vorschlag am Freitag die Zustimmung der Bürger, will sich die Hemmerdener CDU dafür in den Ratsgremien stark machen.
Bei der Versammlung werden auch Vertreter der Kapellener CDU dabei sein. Die Ortsumfahrung würde nah am Nachbarort vorbeiführen. Zudem wird die Rübenstraße auch von Autos genutzt, die von Süden nach Kapellen kommen – die parallel verlaufende Friedrichstraße ist Einbahnstraße in Gegenrichtung. "Wir haben Verständnis für das Anliegen der Hemmerdener, aber die Umgehung darf bei uns nicht zu einer Mehrbelastung führen", sagt die Kapellener CDU-Vorsitzende Maria Becker. Der Kapellener Ratsherr Ralf Cremers hält die Umfahrung "für einen gangbaren Weg", doch auch er sieht Prüf-Bedarf: "Die Umfahrung würde zu mehr Verkehr auf der Rübenstraße führen, das Aufkommen dort müsste ermittelt werden. Und ich denke, dass der Einmündungsbereich von der Rübenstraße in die Straße "Auf dem Mergendahl" ausgebaut werden müsste – dort ist es sehr eng."
Quelle: NGZ

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