Samstag, 8. Februar 2014

Neuss Fußball-WM ohne Public Viewing auf der Rennbahn

Zur Weltmeisterschaft in Brasilien wird es kein Public Viewing auf der Rennbahn geben, teilte Neuss Marketing auf Anfrage der NGZ mit. "Gleichzeitig findet das Shakespeare-Festival auf der Rennbahn statt – das beißt sich", sagt Ralph Dymek von Neuss Marketing. Von Christian Schwarz
 
Auch andere Faktoren hätten diese Entscheidung gestützt: "Eine so große Veranstaltung müssen wir lange planen, bis Anfang Dezember wussten wir jedoch noch nicht einmal, wann die deutschen Spiele sind." Die Finanzierung sei auch immer eine wichtige Frage: "Da braucht man entsprechende Partner, das wäre schwierig geworden. Faktisch ist es nicht möglich, Public-TV kostendeckend zu machen", sagt Dymek. Auch den Nachbarn der Rennbahn hätte man die Lautstärke, die beim Public Viewing entstehe, nicht zumuten wollen.
Derzeit denke man allerdings über Alternativen nach. Wie diese aussehen könnten, wollte Dymek nicht sagen: "Da ist noch nichts spruchreif." Ohnehin könnte der Spielplan noch für Probleme sorgen – manche Partien werden erst nach 22 Uhr gezeigt. Zwar ist die deutsche Nationalelf in der Vorrunde noch nicht davon betroffen. Sollte sie jedoch weiterkommen, könnten auch hier Spiele erst spät abends übertragen werden. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hatte sich unlängst für eine Ausnahmegenehmigung beim Lärmschutz stark gemacht. Bislang sei der Stadt jedoch davon nichts bekannt, so Sprecher Michael Kloppenburg: "Solange werden wir jeden Einzelfall prüfen. Sollte sich bis zum Sommer die Rechtslage ändern, werden wir uns das angucken."
Eine Frage, die besonders die Gastronomen interessiert. Für sie ist die WM ein schönes Zusatzgeschäft. "Viele Kneipen werden die Spiele auf einem Fernseher zeigen. Deshalb ist es für uns wichtig, wie die Städte mit den besonderen Anstoßzeiten umgehen werden", sagt Thorsten Hellwig vom Dehoga: "Es gibt aber auch Gastronomen, die bewusst auf Fußball verzichten."
Quelle: NGZ

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