Samstag, 8. Februar 2014

Jüchen Parteien bereiten sich auf die Wahl vor

Am kommenden Montag stellt die SPD Kandidaten für die 19 Wahlbezirke auf – nicht einfach, angesichts der Dominanz der CDU. Auch Liberale und Grüne hoffen auf gute Ergebnisse. Die FDP verzichtet auf einen Bürgermeister-Kandidaten. Von Daniela Buschkamp
 
Die Jüchener Parteien stellen die Weichen für die Kommunalwahl. Während Christdemokraten, Freie Wählergemeinschaft (FWG) und FDP sich bereits formiert haben, wird die SPD am kommenden Montag ihre Bewerber benennen. Dass dies – wie auch bei der CDU – hinter verschlossen Türen erfolgt, und man diese Chance auf Wahlwerbung nicht nutzen will, deutet auf Schwierigkeiten hin.
Bereits die Aufstellung wird nicht einfach für die derzeit zweitstärkste Fraktion (elf Mitglieder) im Jüchener Rat. Die CDU hatte bei der Kommunalwahl alle 19 Bezirke direkt geholt – und genau das will sie erneut. "Wir wollen gern wieder das Ergebnis der vergangenen Kommunalwahl erreichen, am liebsten noch etwas mehr holen", sagt Faktions-Vize Helmut Kreutz. Durch die Überhang-Mandate erhielt sie 20 Sitze im Rat. Dagegen fürchtet Holger Tesmann für die SPD: "Es wird nicht einfach, Bewerber für alle Wahlkreise zu finden." Und auf eine Prognose zum Wahlausgang will sich Tesmann nicht festlegen.
Thomas Dederichs, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, hat dagegen ein Ziel vor Augen: Die Fraktionsstärke von aktuell drei Mitgliedern – neben ihm sitzen noch Winfried Dietrich und Gerda Einwich im Gemeinderat – zu halten: "Vielleicht schaffen wir es ja auch, einen weiteren Sitz zu holen." Die Feststellung, dass es um die Jüchener Bündnisgrünen relativ ruhig geworden ist, will der 49-jährige Dederichs so nicht stehen lassen: "Wir haben an vielen Prozessen mitgewirkt, sind damit aber bewusst nicht an die Öffentlichkeit gegangen." Auf die Frage, ob das im Wahlkampf nicht schwierig zu vermitteln sei, meint Dederichs: "Das mag sein, aber wir haben eine gute Bilanz vorzuweisen." Als Beispiel nennt der Grünen-Fraktions-Chef einen Antrag aus dem Betriebsausschuss: "Wir haben den Leiter des Abwasserbetriebs um die Prüfung gebeten, ob der Anteil an Eigenkapital des Abwasserbetriebs nicht gesenkt werden könnte." Den positiven Effekt, den sich Thomas Dederichs davon erhofft: "Anstatt totes Kapital anzusammeln, könnten wir Geld sparen und auf einige teure Kassenkredite verzichten." Thomas Dederichs will auch in Zukunft die Öko-Partei führen: "Ich würde gern weitermachen", sagt der selbstständige Geschäftsmann. Er kann sich vorstellen, dass die jetzigen Ratsmitglieder für die vorderen Plätze der Reserveliste – und damit für einen Sitz im Rat – zur Verfügung stehen. Die Entscheidung wird aber bei der Nominierung am 17. Februar fallen.
Auch die FDP hofft, so deren Fraktions-Chef Carsten Anraths, auf ein "gutes Ergebnis". Auf einen eigenen Bürgermeister-Kandidaten wollen die Liberalen verzichten: "Wir haben derzeit niemanden in unseren Reihen, der sowohl die erforderliche Zeit, als auch die nötige Fachkenntnis eines verwaltungstechnischen Hintergrunds mitbringt."
Quelle: NGZ

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