Samstag, 8. Februar 2014

Kaarst Lob für Holzbüttgen-Pläne der Grünen

Das von den Kaarster Grünen erarbeitet Konzept für die künftige städtebauliche Entwicklung des Ortsteils kommt sowohl bei den Bürgern als auch beim politischen Gegner gut an. Allein die Bebauung des Bolzplatzes wird kritisch gesehen. Von Rudolf Barnholt
 
Die Grünen haben Holzbüttgen für sich entdeckt: Sie wollen das Gewerbegebiet Holzbüttgen-West "aus dem Dornröschenschlaf wecken", den Ortsteil "aus der Mitte heraus weiterentwickeln" und in Holzbüttgen-Ost "Potenziale ausschöpfen statt Brachland verwalten". Doch was sagen die Holzbüttgener zu diesen Plänen? Im Bischofshof stießen die Vorschläge insgesamt auf eine positive Resonanz. Lediglich die angedachte Bebauung des bestehenden Ascheplatzes – dort könnten nach Auffassung der Grünen barrierefreie Wohnungen entstehen – kam überwiegend nicht gut an.
Rund 50 Bürger waren der Einladung der Grünen gefolgt, darunter etliche Vorstandsmitglieder vom Förderkreis Holzbüttgen sowie Repräsentanten aller Parteien außer der SPD. Christian Gaumitz stellte die Denkanstöße seiner Fraktion noch einmal kurz vor. Seine Vorschläge für das Gewerbegebiet Holzbüttgen-Ost: "Hier gibt es viel Brachfläche, die zu Wohnzwecken genutzt werden könnte. Die Wohnbebauung müsste gegenüber dem funktionierenden Bereich des Gewerbegebiets abgegrenzt werden, so dass er in seinem Bestand gesichert ist." Das bestehende Gewerbe dürfe auch in Holzbüttgen-West nicht in seinem Bestand gefährdet werden, dennoch könne dort auch neue Wohnbebauung entstehen.
Anton Kränzle vom Vorstand des Förderkreises Holzbüttgen fand lobende Worte: "Wir finden Ihre Initiative beachtlich; ich hoffe, dass wir zu einer guten Zusammenarbeit kommen." Christian Horn, CDU-Ratsherr und Holzbüttgener Bürger, sparte ebenfalls nicht mit Lob: "Ich finde die Ideen und Anregungen super, habe aber Probleme mit einer Bebauung des Ascheplatzes." Beate Kopp von den Liberalen Senioren kann sich vor allem für die Idee begeistern, im Gewerbegebiet Holzbüttgen Ost günstigen Wohnraum für Studenten zu schaffen: "Das hätte einen belebenden Effekt für diesen Ortsteil." Angela Hafner stimmte mit in diesen "Lobgesang" ein: "Es ist wichtig, dass wir junge Neubürger bekommen."

Unter den Anwesenden war auch Stephan Thienelt; er gab zu verstehen, dass seine Familie "seit Jahren auf der Suche nach einer sinnvollen Umnutzung des früheren Firmenareals" sei: "Die Stadt hat uns jedoch zu verstehen gegeben, dass auf keine Gewerbefläche verzichtet werden könne, was eine Umnutzung in Richtung Wohnbebauung bis jetzt verhindert hat." Die Anwesenden stimmten mit den Grünen darin überein, dass dort Wohnbebauung sinnvoll sei. "Das Thienelt-Gelände ist für eine gewerbliche Nutzung ungeeignet", erklärte Lutz Pollmann vom Förderkreis Holzbüttgen.
Christian Otte von der Zentrumspartei hält eine Bebauung des Bolzplatzes schon wegen der Nähe zum Kirmesplatz für falsch. "Da könnte es zu einem neuen Beschwerdeherd kommen." "Dreimal Hut ab, sehr gute Vorschläge, dranbleiben", sagte Gunar Baugut. Und obwohl er den Sportplatz gelegentlich selber nutze, finde er sogar die Idee, ihn mit barrierefreien Wohnungen zu bebauen, gut.
Quelle: NGZ

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