Samstag, 8. Februar 2014

Dormagen Türkischer Investor will Hochzeitshalle bauen

Der Stadt liegt eine Anfrage eines Investor vor, der einen Standort für eine "Eventhalle" mit 1000 Plätzen sucht. Bürgermeister Hoffmann begrüßt das Projekt, weil er den Bedarf für diese Größenordnung sieht. Von Klaus D. Schumilas
 
Wird in Dormagen in naher Zukunft eine Halle für türkische Hochzeiten und Beschneidungsfeste gebaut? Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann berichtet von der Anfrage eines Investors, der im Stadtgebiet eine Veranstaltungshalle mit einer Kapazität von tausend Zuschauern errichten will. Wer der Investor ist und wo gebaut werden soll, das wollte er mit Hinweis auf das frühe Stadium der Gespräche nicht verraten. Nach Informationen unserer Zeitung soll es sich um einen türkischen Investor handeln, der einen Standort für eine größere Halle sucht, in dem vorwiegend Hochzeiten und auch Beschneidungsfeste gefeiert werden sollen. Der Standort soll im Top-West-Gewerbepark liegen. Zwei größere, unbebaute Grundstücke liegen an der Kieler Straße. Derzeit prüft der Investor den finanziellen Umfang des Projekts.
"Das kann unsere Kulturlandschaft zusätzlich beleben und schafft neue Möglichkeiten für die Kulturstadt Dormagen", sagt Hoffmann. "Ich hoffe, dass wir das Projekt in der nächsten Sitzung des Planungsausschusses auf den Weg bringen können." Er sieht in der Stadt "auf jeden Fall" den Bedarf einer zusätzlichen Veranstaltungsstätte in dieser Größenordnung. "Anfragen von Veranstaltern können oft nicht bedient werden, die mit mittelgroßen Konzerten oder anderen Events zu uns kommen wollen."
Die aktuellen Möglichkeiten sind begrenzt: Die städtische Kulturhalle ist aus feuerwehrtechnischen Gründen auf 199 Plätze begrenzt, die Aula des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums, die eine deutlich größere Kapazität hat, ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den Anforderungen einer modernen Veranstaltungsstätte. Teure Sanierungsaufwendungen könnten gespart werden, weil auf die BvA-Aula dann verzichtet werden könnte. Auch die "Kulle" als beliebter Veranstaltungsort könnte womöglich in die Diskussion kommen, nicht zuletzt wegen der in der Nähe entstehenden Seniorenresidenz.

Neben Konzerten soll es, sagt Hoffmann, auch um Messen, große Hochzeiten, Seminare oder auch Events von Schützen- und Karnevalsvereinen gehen: "Wir hätten auch die Möglichkeit, mehr Jugendliche mit entsprechenden Konzerten ansprechen zu können."
Türkische Hochzeitshallen sind oftmals in Politik und in der Bevölkerung umstritten. So scheiterten in den vergangenen Jahren zwei Versuche, solche Hallen in Neuss (Gewerbegebiete Moselstraße und Norf-Derikum) zu errichten. Jeweils wurde mit baurechtlichen Gründen dagegen gewirkt, ein Fall wurde sogar vor dem Verwaltungsgericht verhandelt.
Quelle: NGZ

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