Montag, 6. Januar 2014

Zirkus-Clownerie in Glehn erleben

Das mit dem Koffer ist wirklich verflixt: Wie festbetoniert steht er in der Luft – und Antoschka kann an ihm ziehen, drücken oder reißen, wie sie will – er bewegt sich nicht von der Stelle. Das sieht nicht nur künstlerisch-merkwürdig aus, sondern ist auch ziemlich amüsant. Von Christian Kandzorra
Denn Clownin Antoschka macht das ordentlich zu schaffen. Wie immer müssen Ersatzstühle her, weil ihr kleines Theater "Klunni" an der Hauptstraße in Glehn so gut besucht ist: Beim letzten Auftritt waren es rund 50 Leute, die gespannt im Publikum saßen. Und da erwischt es jeden einmal: Selbstverständlich integriert die russische Artistin nicht nur die Besucher in der ersten Reihe voll ins Programm – bei ihr sind gleich zu Anfang alle gefragt, wenn das richtige Lachen geübt wird. Im Rampenlicht steht neben Antoschka, die mit bürgerlichem Namen eigentlich Jekaterina Moschajewa heißt und im russischen Staatszirkus den Beginn einer erfolgreichen Karriere feierte, auch Cellist Ramon Jaffé, der sich mit seiner Musik in die Herzen der Zuhörer spielt, während Clown-Frau Antoschka eine Rose auf der Stirn balanciert oder waghalsige Kunststücke aufführt.
"Oh", "Ah", "Wow", applaudieren die Zuschauer, während Jaffé am Cello Stücke etwa von Johann Sebastian Bach spielt: "Ich spiele Bach immer wieder gern – und es passt außerdem gut zum Auftritt von Antoschka", sagt der Musiker, der die russische Clownin seit einiger Zeit bei Auftritten begleitet. Seit 1990 lebt Antoschka in Deutschland, ihre Heimat nennt sie Glehn. Doch wenn sie nicht in Korschenbroich auftritt, ist sie meistens unterwegs. Zwischen 1989 und 2005 zählte sie stolze 3000 Auftritte in sämtlichen Ländern der Welt.
Quelle: NGZ

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