Dienstag, 14. Januar 2014

Grevenbroich Landrat mahnt weitere Beschlüsse zum Sparen an

Mit geharnischten Worten hatte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke vor einem Jahr die Stadt kritisiert, hatte mangelnden Sparwillen attestiert. Beim Neujahrsempfang jetzt waren andere Töne zu hören: Die Stadt sei auf einem guten Weg. "Jetzt sieht sie Licht am Ende des Tunnels", verwies der Landrat aufs genehmigungsfähige Haushaltssicherungskonzept, das die Stadt mit Unterstützung von Kreis und Bezirksregierung vorgelegt hat.
Doch der Landrat lässt keinen Zweifel daran, dass es bis zum ausgeglichenen Etat 2024 ein hartes Stück Arbeit ist – dass viele weitere Beschlüsse nötig sind. "Mit dem Haushaltssicherungskonzept sind auch all die darin vorgesehenen Konsolidierungsmaßnahmen grundsätzlich beschlossen, sie müssen realisiert werden", so Petrauschke gegenüber der NGZ. "Vor der Umsetzung hat der eine oder andere im Rat offensichtlich noch Angst, aber das ist kein unverbindliches Konzept nach dem Prinzip: ,So könnte es laufen'", so Petrauschke.
Die Sparliste im Sanierungsplan ist seitenlang, reicht von Steuererhöhungen bis zum Verkauf städtischer Gebäude. Der Rat soll das Konzept am 30. Januar beschließen, in der Sitzung dürfe es "nicht zur Meuterei auf der Bounty kommen", sagte Petrauschke jetzt. Zuvor hatte Bürgermeisterin Ursula Kwasny die Stadt mit einem Schiff verglichen.
Petrauschke weist darauf hin, dass der Wille zum eisernen Sparen auch nach dem 30. Januar nötig sei: "Der Rat muss in den kommenden Jahren die konkreten Beschlüsse für die Sparmaßnahmen fassen. Wird eine Maßnahme nicht realisiert, muss anderswo neues Sparpotenzial gefunden werden."
Quelle: cso-

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