Dienstag, 14. Januar 2014

Dormagen 1 Kolmorgen zahlt Verein rund 20 000 Euro zurück

Vor knapp einem halben Jahr entdeckte die Deutsch-Hispanische Gesellschaft (DHG) Dormagen, dass ihr Präsident Ingo Kolmorgen offenbar über einen längeren Zeitraum Geld veruntreut hatte. Der Schaden soll nach Vereinsangaben bei rund 32 000 Euro liegen. Strafanzeige ist längst gestellt. Jetzt überrascht Kolmorgen den Verein mit der Rückzahlung der Gelder. Von Klaus D. Schumilas
Das bestätigen sowohl DHG als auch Staatsanwaltschaft. Demnach ist Kolmorgen bemüht, seine Position im Vorfeld einer anstehenden Verhandlung zu verbessern. Er hat, so bestätigt DHG-Geschäftsführerin Lucie Heydt, "in mehreren Raten einen Großteil der veruntreuten Gelder zurückbezahlt". Um wie viel Geld es genau geht, war gestern nicht klar. Die Rede ist von "ungefähr 20 000 Euro". Dieses Vorgehen zeigt auch Wirkung bei der Staatsanwaltschaft in Düsseldorf, wo der Vorgang bearbeitet wird. Der Pressedezernent, Oberstaatsanwalt Ralf Herrenbrück, sagte, dass Kolmorgen die Veruntreuung zugegeben hat. "Die Verteidigung hat darum gebeten, die Beiträge Kolmorgens zur Schadenswiedergutmachung abzuwarten. Dafür ist eine Frist bis Ende Januar gesetzt." Wichtig für den Ex-Präsidenten: Das mögliche Strafmaß hängt entscheidend davon ab, ob ein Schaden übrig bleibt. Herrenbrück: "Der Rechtsfrieden wird am ehesten wieder hergestellt, wenn der Schadensausgleich gelingt." Wahrscheinlich kann Kolmorgen durch seine Rückzahlungen erreichen, dass er "nur" eine Geldstrafe beziehungsweise eine Bewährungsstrafe erhalten wird. Bei der DHG hält sich die Wut in Grenzen. Jedenfalls bei Lucie Heydt: "Wir sind mit unserem Verein jetzt wieder auf einem guten Weg und dazu hat Ingo mit seinen bisherigen Rückzahlungen beigetragen." Wenn am 10. März die rund 75 Mitglieder zur turnusmäßigen Versammlung zusammenkommen, dann ist "unser wichtigstes Ziel, den Mitgliedern eine genaue Übersicht über unsere Finanzen zu geben. Also auch über die exakte Schadenshöhe", so Heydt. Diese Aufgabe soll Interims-Schatzmeister Hans-Peter Dresen lösen. Große Projekte will die DHG, die enge Kontakte zu Dormagens Partnerstadt Toro pflegt, nicht initiieren, ein Kochkursus für Mitglieder in der Zonser Pfarrscheune ist ein bescheidener Start ins neue Jahr.
Quelle: NGZ

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