Die theoretische Ausbildung beinhaltete unter anderem Rechtsgrundlagen für den Transport von Gefährlichen Stoffen, Vorschriften und Sicherheitsmaßnahmen in Betrieben, welche mit Gefahrstoffen umgehen. Auch wo und in welchem Umfang in privaten Haushalten Gefahrstoffe anzutreffen sind wurde heiß diskutiert. Grundlagen der Chemie wurden ebenso aufgefrischt wie die spezielle Gefahrenlehre bei dieser Art von Einsätzen, welche im Feuerwehralltag auftreten können.
Die praktische Ausbildung begann für die Lehrgangsteilnehmer mit einem Messpraktikum. Verschiedene Stoffe mussten gemessen und nachgewiesen werden, Chemikalien und Verbrennungsprodukte dienten hierbei als Versuchsgrundlage. Die Raucher zeigten sich sehr beeindruckt, welch hohe Konzentration von Blausäure im Zigarettenrauch nachgewiesen werden konnte. Hierbei kamen verschiedenartige Messmethoden zum Einsatz, von der handbedienten Messpumpe bis zum modernen Chipmessverfahren.
Im weiteren Verlauf lernten die angehenden Fachkräfte den Umgang mit verschiedenen Formen der Schutzkleidung, welche speziell für den Einsatz mit Gefahrstoffen entwickelt wurde, mit vielfältigem technischen Gerät, zum Auffangen, Sammeln und Umpumpen von Chemikalien, die Techniken der Dekontamination von benetzten Einsatzkräften und vielen weiteren Kniffen, welche für die erfolgreiche Abarbeitung eines solchen Einsatzes erforderlich sind.
Nach der schriftlichen Prüfung am dritten Samstag wurden zwei unterschiedliche Abschlussübungen in Zugstärke (mindestens 22FM(SB)) abgehalten, in denen die Lehrgangsteilnehmer aus dem gesamten Rhein-Kreis-Neuss ihre neu erworbenen Fachkenntnisse hervorragend einsetzten.
Alle Lehrgangsteilnehmer haben den Lehrgang erfolgreich absolviert. Nun werden die Spezialkräfte der Feuerwehr Neuss für den Einsatz im ABC- Bereich um sechs weitere Kameraden ergänzt, um die nicht ganz alltäglichen Einsätze mit Gefahrstoffen bewältigen zu können.
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