Dienstag, 18. März 2014

Rommerskirchen Frauenverband in Oekoven droht das Aus

Die kfd Oekoven lädt morgen zur Diskussion ins Pfarrheim St. Briktius. Die gesunkene Resonanz hat dramatische Folgen. Im Jubiläumsjahr der 1964 gegründeten kfd könnte deren Ende drohen. Der Vorstand sieht die Basis in der Pflicht. Von Sebastian Meurer
 
Seit 50 Jahren ist die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) in Oekoven, Deelen und Ueckinghoven aktiv und im kirchlichen Leben präsent. Doch trotz Jubiläums ist die Feierlaune bei der Vorsitzenden Uschi Wortelkamp und ihren Mitstreiterinnen derzeit nicht allzu groß.
Dies lässt schon das Motto erkennen, unter dem die kfd für morgen ab 19 Uhr in Pfarrheim St. Briktius eingeladen hat. Um "Ende oder Anfang" soll es bei dem Treffen gehen. Theoretisch gehören der kfd im Bereich der Gemeinde St. Briktius 90 Frauen an. De facto aktiv ist lediglich der vierköpfige Vorstand, der momentan noch auf zwei Helferinnen setzen kann: Ab Mai wird es nur noch eine sein.
"Die Resonanz ist stark geschrumpft", sagt Uschi Wortelkamp, die 2010 den Vorsitz übernommen hat. Bei ihrem Eintritt verfügte die kfd noch über elf Bezirke. Heute funktioniert nur noch der um die Helferinnen Susanne Durst und Christine Schneider ergänzte Vorstand reibungslos. Schriftführerin Carola Kuck-Goergen konstatiert "einen seit mehr als fünf Jahren anhaltenden Abwärtstrend."
Wobei sich die Situation im Herbst noch verschärfen könnte: Am 20. Oktober sind bei der Jahreshauptversammlung Vorstandswahlen fällig und zurzeit sieht es so aus, dass drei von vier Vorstandsmitgliedern womöglich nicht mehr antreten.
Morgen soll neben Ursachenforschung, wie es zur jetzigen Krise gekommen ist, soll auch Werbung für ein weiteres Engagement betrieben werden. Dabei sein wird Dechant Monsignore Franz Josef Freericks. Die Caféteria beim Pfarrfest ist über Jahrzehnte hinweg fest in der Hand der Frauengemeinschaft.

Ein weiteres Zeichen für die bröckelnde Resonanz: Der Familienausflug kam 2013 angesichts zu weniger Anmeldungen gar nicht mehr zustande. "Ganz früher war das richtig gut besucht", erinnert sich Carola Kuck-Goergen. Für Uschi Wortelkamp liegt das Hauptproblem daran, "dass alles beim Vorstand hängen bleibt. Wir müssen die Aufgaben der Helferinnen mit übernehmen." Der Vorstand habe dies lange Zeit Stück für Stück auffangen können, doch jetzt ist Carola Kuck-Goergen zufolge "ein Punkt erreicht, wo es nicht mehr geht."
Ob es um das Austragen der Verbandszeitschrift oder ums Verteilen von Rundbriefen angeht, das bald schrumpfende Führungsteam ist auf Hilfe durch die Basis angewiesen. Zu den Aufgaben der Helferinnen gehören auch Besuche bei älteren Mitgliedern. Die werden zum 70. und 75. Geburtstag ebenso fällig wie jährlich ab dem 80. Geburtstag.
Bei der morgigen Diskussion hofft man nicht nur auf zahlreichen Besuch, sondern auch auf Anregungen, was in der Arbeit der kfd anders geregelt werden könne. "Es muss Tacheles geredet werden", meint Carola Kuck-Goergen.
Das 50-Jahr-Jubiläum will die Frauengemeinschaft am 10. Oktober feiern. Ein Programm steht noch nicht. Das Vorstandsteam hofft, dass bis dahin zumindest die akutesten (Personal-) Probleme gelöst werden können, denn die zehn Tage später stattfindende Neuwahl des Vorstands wird von größter Bedeutung für die Frage ob und wie es mit der Katholischen Frauengemeinschaft weitergehen kann.
Quelle: NGZ

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