Montag, 10. März 2014

Dormagen Karlheinz Meyer zum BM-Kandidaten gekürt

Der 52 Jahre alte Fraktionsvorsitzende wurde mit überzeugendem Votum aufgestellt. Torsten Günzel erneut zum Vorsitzenden gewählt. Von Klaus D. Schumilas
 
Mit großer Geschlossenheit ziehen Dormagens Liberale in den Wahlkampf. Beim Stadtparteitag in der Gaststätte Schlossdestille im beschaulichen Zons stellte die FDP alle wichtigen Weichen: Zuvorderst wurde Karlheinz Meyer zum Bürgermeister-Kandidaten gewählt. Er erhielt 13 von 14 Stimmen. Bei den Wahlen zum Vorstand wurden Vorsitzender Torsten Günzel und Meyer als dessen Stellvertreter einstimmig gewählt. Ferner verabschiedeten die Liberalen das Wahlprogramm, das mit ersten Schwerpunkten vorgelegt wurde. Die Marschrichtung ist klar: "Wir sind kein Anhängsel einer großen Partei", so Günzel. Aktuell gebe es aber "große Übereinstimmungen mit der CDU".
Meyer erläuterte – übrigens im Beisein des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden André Heryschek – die Beweggründe seiner Kandidatur. Für ihn und die FDP sei auch nach den Vorstellungen der Kandidaten von CDU (Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann) und SPD (Erik Lierenfeld) klar geworden, dass "wir unsere Positionen bei ihnen so nicht wiederfinden".
Die FDP als klare, eigenständige Größe positionieren und das Wahlprogramm mit einem eigenen Kandidaten untermauern – Beweggründe für den 52-Jährigen, für das Bürgermeisteramt zu kandidieren. Der Manager bei Thyssen-Krupp sieht gute Außenseiter-Chancen, die Stichwahl zu erreichen. "Und dort ist es wie in einem Pokalfinale, die Chancen stehen dann 50:50."
In intensiver Arbeit sei, sagt Parteichef Torsten Günzel, das Grobkonzept des Wahlprogramms aufgestellt worden. Vieles ist so formuliert, dass es 1:1 in Fraktionsanträge abgeleitet werden kann. Die FDP will mehr Transparenz in der Politik, die Bürger mehr einbinden, das bürgerschaftliche Engagement fördern. Dabei gehe es von großen Themen, wie dem A 57-Anschluss bei Delrath, hin zu kleinen, wie der Forderung nach einem Freiluftgelände für Hunde am Rande der Zonser Heide. Im Grundsatz gehe es der FDP um einen "aktiven Wandel". "Dormagen soll und wird in zehn bis 20 Jahren nicht mehr so aussehen wie heute. Es soll schöner sein, lebenswerter werden, mehr Unternehmen beheimaten und idealer weise auch mehr Einwohner."

Nach den Vorstellungen der Liberalen soll ein gemeinsames Gefühl für Dormagen entstehen. Konkret nennt die FDP unter anderem folgende Themen: Ein neues Industrie- und Gewerbegebiet am Silbersee würde zwar einen wertvollen Beitrag leisten, aber es bedarf weiterer Ansiedlungen. Dabei müsse genau überlegt werden, welche Branchen und Industrien gefördert werden sollten. Der FDP-Stadtverband sieht das Thema Wohnen, Wohnraum und Wohnumfeld in der nächsten Wahlperiode als zentrale Herausforderung. Die Attraktivität des Wohnraums in allen Stadtteilen soll gesteigert, ein Mix aus Eigentum und Mietwohnfläche sowie generationengerechtes Wohnen ermöglicht werden. Die FDP spricht sich für eine massive Verkehrsentlastung der Ortsdurchfahrten aus und denkt dabei an Ortsumgehungen.
Beim Thema Freizeitgestaltung sollen Rad- und Wanderwege attraktiv gestaltet werden. Die Stärken der Zonser Altstadt müssen noch stärker in Szene gesetzt werden. So sollte dort ein historischer Weihnachtsmarkt etabliert werden. Weitere Stichwörter sind mehr Veranstaltungsorte für Jugendliche, eine stärkere Vernetzung der vorschulischen Bildungsbereiche (Lernorte) und solide Finanzen.
Quelle: NGZ

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