Montag, 10. März 2014

Dormagen Dormagener sorgen für saubere Stadt

Rund 2800 Dormagener griffen an diesem Wochenende zu Handschuhen, Zangen und Müllsäcken und engagierten sich für eine saubere Stadt. Die Organisatoren werten den 13. Sauberhafttag bei frühlingshaften Temperaturen als Erfolg. Von Vera Straub
 
"Wir haben einen Staubsauger im Wald gefunden. Was macht der da, dort gibt es doch gar keine Steckdose?", fragt der kleine Erik. Ebenso wie sein Vater und rund 2800 andere Dormagener aller Altersgruppen hat er sich am "Sauberhafttag" beteiligt und half dabei, Delhoven von Müll und Unrat zu befreien. Allerorts konnten Helfer und die zehn Stadtteilkoordinatoren oftmals nur den Kopf schütteln über das, was achtlos am Straßenrand, auf Feldwegen und in Wäldern und Wohngebieten entsorgt wird.
Zum 13. Mal sagten die Ehrenamtler dem wilden Müll den Kampf an und machten bei schönstem blauen Himmel und Sonnenschein einen wahren Frühjahrsputz. "Die meisten Helfer waren bereits um kurz vor neun Uhr zur Stelle", sagt Heinrich Kemper, Koordinator in Gohr und Broich. Im gesamten Stadtgebiet sammelten die Helfer, von denen annähernd 2200 Schüler der Dormagener Schulen waren, rund 14, 4 Tonnen Müll – ein beachtliches Ergebnis.
Ob jung oder alt – gestern halfen alle, um ihre Stadt vom Unrat zu befreien. S. Möser
"Im Vorjahr haben wir rund 16 Tonnen eingesammelt. Aber da hat es auch geregnet, was den Abfall schwerer macht", erklärte Andreas Hirschberger, Betriebsleiter der EGN Entsorgungsgesellschaft am Samstagmittag, als die Koordinatoren Bilanz zogen. 150 große blaue Müllsäcke wurden allein in Gohr und Broich gefüllt.

Doch auch an anderer Stelle wurde fleißig gesammelt: Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann war gemeinsam mit einigen Rathausmitarbeitern und einer Greifzange rund um das Rathaus unterwegs. "Ich musste feststellen, dass das Aufnehmen mit der Zange mit der Zeit ganz schön in den Rücken geht", sagte er und wies vor allem auf die Vorbildfunktion dieses Tages hin: "Erwachsene gehen als gutes Beispiel voran und zeigen damit anderen Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern, dass man selbst die Verantwortung übernehmen und sich selbst um seinen Müll kümmern muss. Wenn wir damit erreichen, dass nur einige Menschen weniger Müll achtlos wegwerfen, ist ein großes Stück geschafft." Dabei gab es rührende Szenen zu beobachten, etwa eine ältere Dame, die mit ihrem Rollator – links und rechts am Griff jeweils ein Müllsack – bei Hackenbroich unterwegs war.
"Am Deich haben wir unzählige Jägermeisterflaschen gefunden. Der skurrilste Fund war eine originalverpackte Registrierkasse." Willi Nicolini freute sich am Freitag über die rege Beteiligung von etwa 400 Kindern in Hackenbroich.
Auch in Delhoven zeigt sich die Zahl der Sammler stabil, während Josef Franzen aus Horrem seiner Enttäuschung über die Beteiligung Ausdruck verlieh. "Im nächsten Jahr müssen wir stärker die Werbetrommel rühren", sagte er. Heinz-Joachim Pälmer aus Nievenheim lobte die Gesamtschule. Von der war eine ganze Jahrgangsstufe angetreten. Bruno Mehl koordinierte die 770 Helfer im Innenstadtbereich und war höchst zufrieden. Nach der Arbeit erwartete die Helfer eine leckere Erbsensuppe vom DRK.
Quelle: NGZ

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