Freitag, 11. April 2014

Dormagen 0 Freundeskreis will das Raphaelshaus stärken

Die Erziehungserfolge des Jugendhilfezentrums sollen noch mehr herausgestellt werden – das ist ein Ziel des neuen Vereins. Von Carina Wernig
 
Die Arbeit des Jugendhilfezentrums Raphaelshaus unterstützen, vor allem die Erziehungserfolge noch mehr herausstellen und die Verbindung zwischen dem Haus und den Dormagenern noch weiter stärken – das sind Ziele des Vereins "Freundeskreis Raphaelshaus", dessen Gründungsversammlung am Mittwochabend im Raphaelshaus abgehalten wurde. Dem ersten Vorstand gehören an: Vorsitzender Chris Stoffels, sein Stellvertreter Ekkehard Seegers, Geschäftsführer Erik Lierenfeld, Kassierer Peter-Olaf Hoffmann und Schriftführer Harald Schlimgen. In beratender Funktion gehören auch Raphaelshaus-Direktor Hans Scholten und Bereichsleiter Marco Gillrath dem Vorstand an.
Direktor Scholten erklärte, dass der Zuspruch vieler Dormagener seine Mitarbeiter und ihn sehr berührt habe und ihn die Idee des Freundeskreises, der auf die Arbeit des Raphaelshauses aufmerksam machen wolle, begeistere. Er sagte: "Das freut mich sehr, dass sich viele Menschen für unsere Einrichtung einsetzen möchten."
Initiiert hatten diesen Freundeskreis Chris Stoffels, langjähriger NGZ-Redakteur, und CDU-Ratsherr und ehemaliger Dormagener Bürgermeister Reinhard Hauschild, der die Satzung ausarbeitete. Mit Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann unterstützt das amtierende Stadtoberhaupt den Freundeskreis als Vorstandsmitglied – was sich auch nach der Kommunalwahl am 25. Mai wahrscheinlich nicht ändern wird: Neben dem Amtsinhaber aus den Reihen der CDU ist mit dessen Herausforderer Erik Lierenfeld (SPD) auch der Bürgermeister-Kandidat der zweitgrößten Partei im Vorstand aktiv.
"Uns geht es darum, die gute Erziehungsarbeit des Raphaelshauses und die vielen Erfolge, die dort erzielt werden, auch publik zu machen", erläuterte Chris Stoffels. Auch der Austausch zwischen Raphaelshaus und der Stadt Dormagen solle weiterhin gut funktionieren, auch über die Zeit von Scholten, der seit 1987 Direktor ist, hinaus. Da könne der Verein den Weg für den Nachfolger in die Gesellschaft ebnen. "Wir Dormagener Bürger stehen hinter dem Raphaelshaus", gab Stoffels das Ziel des Vereins aus: "Das soll auch ein Signal sein, dass das Raphaelshaus in der Gesellschaft verankert ist", spielte Stoffels auf die Kritik des NRW-Justizministeriums beim Aus für das Modellprojekt "Jugendstrafvollzug in freien Formen" im Raphaelshaus an, nachdem ein ehemaliger Mitarbeiter den jugendlichen Straftätern einen Bordell-Besuch ermöglicht hatte, was er ebenso wie weitere Vorzugsbehandlungen vertuscht hatte (die NGZ berichtete).

"Ich finde es gut, dass eine Struktur entsteht, die meine Arbeit überdauert", sagte Scholten: "Ich kann mir keine andere Heimat für eine solche Einrichtung der Kinder- und Jugendpflege vorstellen als Dormagen, wo ein großes Wohlwollen uns gegenüber besteht."
Wie genau die Projekte aussehen, mit denen der Verein der Öffentlichkeit die Erfolge im Jugendhilfezentrum näherbringen möchte, steht noch nicht fest. Denkbar sind Auftritte mit dem Zirkus-Projekt auf Stadtfesten oder eigene Veranstaltungen. Auch soll in Workshops zum Beispiel über die tiergestützte Pädagogik informiert werden.
Quelle: NGZ

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