Montag, 20. Januar 2014

Prunksitzung in Grefrath Beste Stimmung zum 44-jährigen Bestehen

Mit ihrer Prunksitzung machten die Karnevalsfreunde Grefrath ihrem Motto ("Jenauso jeck wie fröher") alle Ehre und begeisterten die Gäste. Von Vera Straub
Seit 44 Jahren treiben in Grefrath die Karnevalsfreunde ihr närrisches "Unwesen", tatkräftig unterstützt vom Rest des Ortes und den feiergewandten Narren. "Damals war ich mit Sicherheit noch nicht einmal angedacht. Ich freue mich trotzdem sehr, dieses Jahr als erster Vorsitzender das Jubiläum mit dem Verein zu feiern", sagt Marcus Kievelitz. Und weil er mit dieser Einstellung nicht alleine dasteht, konnte für die Jubiläumssession kein anderes Motto gewählt worden als das, was in großen Buchstaben über der Bühne in der Grefrather Mehrzweckhalle prangte: "Jenauso jeck wie fröher".
Die Karnevalsfreunde boten bei ihrer Prunksitzung den feierfreudigen Gästen ein gewohnt buntes Programm voller Höhepunkte. Hippies mit glitzernden Wangen und herzförmigen Sonnenbrillen, Männer frisch aus dem "Saturday Night Fever" entsprungen, wilde und bunte Frisuren waren da zu sehen. Ein Roulette-Tisch als Kostüm, Clowns, Cowgirls, Märchenprinzen und ihre Prinzessinnen, aber auch Bienen und Nonnen schunkelten mit Bären, Zwergen, Matrosen und Kapitänen. Und wer keine Lust auf das große, aufwendige Kostüm hatte, streifte sich einfach den Haarreif mit den rotblinkenden Teufelshörnern über, und schon begann das bunte Treiben.
Bereits beim Einmarsch – anstatt Strüssken regnete es Gladiolen – gab es kaum ein Halten. Das Programm eröffneten die "Jordan Rainbows", die in bester Funkemariechen-Manier zu Liedern der Gruppe ABBA tanzten und ihre Trainerinnen zum eigenen, elfjährigen Jubiläum, mit selbstgemachten Pins und Geschenken überraschten.
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Max Adelmann eröffnete den Reigen der Redner: Der 17-Jährige tauschte sein Hoppeditz-Kostüm gegen die Gärtner-Kutte und unterhielt blendend mit seinen Erfahrungen, die er bei der Pflege seines eigenen Gartens machen musste: zum Beispiel die Bekanntschaft mit einem "Lattenzaun-Kacker", den er nach Strich und Faden veräppelte. Am Ende war vor allem eines klar: "Der traut sich das nicht mehr."
Stolz sind die Karnevalsfreunde auch darauf, dass sie ab dieser Session wieder einen Kinderhoppeditz haben. Im vergangenen Jahr zog Bruno Nüsse noch im Kinderkarnevalsprinzenkostüm durch die Straßen, aber in diesem Jahr klimpert und bömmelt sein Kostüm. Mit Max Adelmann hat er einen guten Lehrer, der seinem "Azubi" zeigt, was Hoppeditze machen.
Ein weiterer Höhepunkt war die Ordensverleihung der Senatoren, bei der Peter Königshofen zum Ehrenpräsident ernannt wurde. "Er hat jahrelang die Sitzung geleitet. Das übernimmt jetzt Volker Passow. Ich bin mit ihm groß geworden", sagte Karnevalsfreunde-Sprecherin Jennifer Getz. Der TV-bekannte "Manni der Rocker" heizte dann den mehr als 200 Gästen ordentlich ein, bevor die "Jordan Diamonds" ihren Gardetanz präsentierten. Die Mundart- und Stimmungsgruppe "So La La" machte ihrem Namen keine Ehre: Lachende und applaudierende Narren sind mehr als "So La La".
Nach dem Showtanz der "Jordan Rainbows" wurde Volker Passow als der Köbes von Grefrath überraschenderweise von Peter Königshofen angekündigt. Zu "Call on me" boten die "Jordan Diamonds" eine Aerobic-Darstellung der Extraklasse, die Band "Ittertaler" spielte das große Finale.

Quelle: met

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