Donnerstag, 9. Januar 2014

Neuss Schäuble setzt auf Sachverstand aus Neuss

Minister holt Johannes Geismann als Staatssekretär. Antje Tillmann wird Finanzpolitische Sprecherin. Von Ludger Baten
Nach Hermann Gröhe, der zum Gesundheitsminister aufstieg, machen weitere Neusser in Berlin Karriere. Johannes Geismann (53) wechselt als beamteter Staatssekretär ins Finanzministerium. Er ersetzt dort Hans Bernhard Beus, der in den Ruhestand geht. Geismann leitete einst in Bonn das Büro des damaligen CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Schäuble. Seither gilt er als dessen Vertrauter. Gestern meldete zudem die Zeitung "Die Welt", dass Schäuble mit Geismann seinen "besten Mann" als "Aufpasser" in den Aufsichtsrat der Bahn AG entsenden wird.
Johannes Geismann leitete bisher die Abteilung 3 (Gesundheit, Soziales, Arbeit) im Kanzleramt. Er gilt in Berlin als gut vernetzt. So gehört er dem dort regelmäßig tagenden "Neusser Kreis" an, zu dessen Mitgliedern neben Gröhe auch die Ex-Ministerin Annette Schavan sowie der Außenpolitische Berater der Bundeskanzlerin, Christoph Heusgen, gehören. Geismann stammt aus Neuss. Sein Elternhaus steht an der Erftstraße. Seine Mutter Karla war einst Vorsitzende der Neusser CDU. Geismann marschiert im Schützenlustzug "Frischlinge", dem auch Hermann Gröhe angehört.
Auch Antje Tillmann (49), ebenfalls "Neusser Kreis", übernimmt mehr Verantwortung in Berlin. Es gilt als sicher, dass sie am Montag zur finanzpolitischen Sprecherin der Unionsfraktion gewählt wird. Tillmann wuchs in Neuss auf der Furth auf. Sie begann ihre politische Laufbahn 1989 im Rat der Stadt Neuss, ehe sie 1991 beruflich nach Brandenburg ging. Seit 2002 gehört die CDU-Politikerin aus Erfurt dem Deutschen Bundestag an.
Quelle: NGZ

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