Donnerstag, 3. April 2014

Korschenbroich 0 Glehner Schüler tragen eigene "WM" aus

Grundschule und SV Glehn wollen Kindern das Fußballspiel näher bringen. Mannschaften werden am 9. April ausgelost. Von Christian Kandzorra
 
Noch 70 Tage bis zur Weltmeisterschaft in Brasilien. Und noch 86 Tage bis zur Fußball-WM in Glehn. An der Gemeinschaftsgrundschule startet am 28. Juni eine eigene WM, die Vorbereitung läuft.
Gute Stimmung herrscht auf dem Sportplatz an der Johannes-Büchner-Straße. Die Vorfreude ist groß, alle sind gespannt auf die Weltmeisterschaft. Die wollen die jungen Kicker nicht nur im Fernsehen verfolgen – "das wäre ja auch langweilig", sagt Laura Otto, die derzeit an der Grundschule ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolviert und in Kooperation mit dem SV Glehn parallel zur "großen" WM die Fußball-WM für die Kinder mit 27 "Länder-Mannschaften" organisiert.
"Insgesamt treten 27 Mädchen- und Jungenmannschaften gegeneinander an", sagt die 19-Jährige, die mitten in den Planungen für das Fußball-Spektakel steckt. Erfahrungen mit solchen Mini-Meisterschaften gibt's seit vier Jahren. Die Idee dazu wurde zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika geboren. "Die erste Grundschul-WM war ein großer Erfolg – genauso die Europameisterschaft 2012", berichtet Schulleiter Markus Birkmann. Er erwartet allein zur Auslosung der Länder, die den Mannschaften zugeordnet werden, am Mittwoch, 9. April, rund 600 Besucher in der Aula. "Es ist beachtlich, wie viel Anklang die Veranstaltung bei Schülern, Lehrern und Eltern findet", sagt der 42-Jährige. "Wir wollen die Klassengemeinschaften stärken und die Bewegung der Kinder fördern." Auch sein Herz schlägt für den Fußball: Birkmann ist Trainer der U13 beim SV Glehn.
Anpfiff soll am Samstag, 28. Juni, 10 Uhr, auf dem Sportplatz in Glehn sein. "Schon jetzt sind die Kinder hochmotiviert", freut sich Laura Otto, die selbst bereits seit zwölf Jahren auf dem Platz steht. "Fußball ist meine große Leidenschaft. Und ich freue mich, dass ich aus meinem Hobby zumindest zehn Monate lang einen Beruf machen kann", sagt die Wegbergerin.

Die Grundschul-WM ist ihr Abschlussprojekt während des FSJ. "Auf dem Spielfeld stehen sechs Fußballer, die je zehn bis 15 Minuten gegeneinander spielen. Es gibt eine Vorrunde sowie einige Entscheidungsspiele, ein Halbfinale und Finale. So steht jede Mannschaft sechs bis acht Mal auf dem Rasen", sagt Otto, die Wert auf gemischte Mannschaften aus begabten und weniger begabten Kickern legt. "Auf dem Spielfeld werden Erstklässler auch Viertklässlern begegnen. Dann steht bei den ganz Kleinen ein Fünftklässler im Tor."
Auch Birkmann ist begeistert von der Mini-WM. "Die Schule kann viel vom Fußball lernen. Wir wollen uns etwa mit den Ländern, die den Schülern zugelost werden, im Unterricht näher beschäftigen." Zur Vorbereitung auf ihre WM werden die Schüler sogar Trikots entwerfen, Schlachtrufe schmieden und Anfeuern üben. "Eben wie bei einer richtigen WM", sagt Laura Otto.
Quelle: NGZ

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