Montag, 13. Januar 2014

Dormagen Stadt gibt 65.000 Euro für den Wald aus

Dormagen: Stadt gibt 65.000 Euro für den Wald aus
Daniel Hook vom Landesbetrieb Wald und Forst zeigt Martin Trott (li.) von den Technischen Betrieben Dormagen den Baumbestand im Tannenbusch FOTO: LH
Dormagen. Mit dem Kommunal- und Privatwald will die Stadt 26.000 Euro erwirtschaften. Der Forstwirtschaftsplan hat ein Defizit von 39.000 Euro. Von Marcus Hammes
Für Wiederaufforstung, Schutz und Pflege des Stadtwaldes investiert die Stadt Dormagen in diesem Jahr 65.000 Euro. Die Pflege und Nutzung des Laubholzes steht im Fokus der Maßnahmen aus dem Forstwirtschaftsplan, nachdem in den Vorjahren hauptsächlich – auch aufgrund des Borkenkäferbefalls – gezielt Fichten auf ihre Standfestigkeit überprüft und nach der Durchsicht in großer Zahl gefällt werden mussten.
26.000 Euro erhofft sich die Stadtverwaltung aus dem Erlös von Holzverkäufen. 260 Hektar Wald stehen auf Dormagener Stadtgebiet, unterteilt in so genannten Privat- und Kommunalwald sowie Staatsforst. Welche Maßnahmen an welcher Stelle des Waldes erfolgen, regelt der Forstwirtschaftsplan, den der für den Dormagener Privat- und Kommunalwald zuständige Förster Daniel Hook zusammen mit dem Regionalforstamt Niederrhein und der Forstbetriebsgemeinschaft Neuss erstellt hat.
"Ein Entwurf unseres Wirtschaftsplanes geht an die Stadt zur Genehmigung", erklärt Hook, der seit rund sechs Monaten als Mitarbeiter des Landesbetriebs Wald und Holz in Dormagen arbeitet. Hook koordiniert die Arbeiten im Wald und weist bei plötzlichen Ereignissen beispielsweise auf Sturmschäden und den mit ihnen verbundenen Handlungsbedarf hin. Insgesamt 620 Festmeter Holz (ein Festmeter entspricht einem Kubikmeter Holzmasse) sollen in diesem Jahr im Chorbusch, dem Tannenbusch und der Hannepützheide geschlagen werden.
Den 26.000 Euro Einnahmen, die durch den Holzverkauf erzielt werden sollen, stehen Ausgaben in Höhe von 65.000 Euro gegenüber. Insgesamt 14.000 Euro fließen in die Wiederaufforstung, 13.500 Euro in den Schutz gefährdeter Baumbestände vor Tieren. Für den Rückschnitt von Bäumen und den Abtransport von so genanntem Totholz werden 15.000 Euro aufgewendet. Um frisch gepflanzte Bäume zu schützen, werden 10.600 Euro investiert, 3500 Euro fließen in die Sanierung der Waldwege. Das entstehende Defizit in Höhe von 39.000 Euro trägt der Stadthaushalt.
Bei den Technischen Betrieben Dormagen (TBD) ist Martin Trott für die Umsetzung des Forstwirtschaftsplanes von Verwaltungsseite aus zuständig. "Wir bereiten die Genehmigung des Planes durch den Verwaltungsrat der TBD vor und übernehmen die Abrechnung", macht Trott deutlich. Zum Erlös aus den Holzverkäufen merkt er an: "Unsere Wälder sind Erholungswald. Da können wir nur naturnah wirtschaften, um die Aufenthaltsqualität nicht zu mindern." Die Holzpreise hätten sich in den vergangenen fünf Jahren jedoch so gut entwickelt, dass die Erträge bei etwa gleichbleibender, abgeholzter Menge rund 10.000 Euro besser ausfallen.
"Alle zehn Jahre werden die Wälder von Spezialisten begangen", erläutert Förster Hook. Aus diesen Begehungen ergebe sich unter anderem, wie viel Holz jährlich aus den Wäldern entnommen wird. Der Fachmann ist zufrieden mit den Investitionen und der Bewirtschaftung des Dormagener Waldes. "Die Ausgaben entsprechen unseren Vorstellungen. Was passiert, ist gut und richtig", sagt er.
Quelle: NGZ

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