Montag, 13. Januar 2014

Jüchen Engagierter Kümmerer für Realschule

Franz-Josef Zimmermann aus Gierath ist der "Mann für alle Fälle" an der Realschule Jüchen. Er schippt Schnee, schaut nach dem Rechten, ist bei Veranstaltungen dabei. Für den 44-Jährigen eine ideale Aufgabe: "Ich gehe jeden Tag gerne zur Arbeit." Von Karin Verhoeven
Hausmeister Franz-Josef Zimmermann war schon da, als die Realschule Jüchen vor zehn Jahren eröffnete. "Er hat grenzenlose Geduld und ist für unsere Schule unverzichtbar. Wenn er mal zwei Stunden abgeordert ist, läuft vieles schief", meint etwa Monika Streger, Englisch- und Erdkundelehrerin. Verena Tokarski, Kollegin für Chemie und Mathematik, pflichtet bei: "Der Betrieb bricht zusammen ohne ihn." Auch die Theater- und Musikprojekte wären ohne sein Zutun nicht zu realisieren gewesen. Schulsekretärin Kornelia Janßen lobt: "Er ist mit ganzem Herzen dabei und unterstützt uns auch über seine reguläre Arbeitszeit hinaus."
Eigentlich mag der 44-Jährige nicht im Mittelpunkt stehen. Aber wenn er die Zuneigung der Schüler oder die Kollegialität der Lehrer spürt, dann bekommt, er Gänsehaut. So war es auch vor zehn Jahren, als Zimmermann die Grundschule "In den Weiden" verließ. Zum Abschied gab es in jeder Klasse ein Ständchen und selbst gemalte Bilder, von denen er sich nie getrennt hat.
Franz-Josef Zimmermann wohnt in Gierath, ist ausgebildeter Elektro-Installateur und Fernmeldemechaniker. Er hat im Laufe seines Berufslebens viele Qualifikationen erworben. Vor 13 Jahren wurde er durch Kontakt zu anderen Hausmeistern auf die Aufgabe als Hausmeister aufmerksam. In der Realschule erkannten Lehrer und Schüler sehr schnell, dass Zimmermann ungewöhnlich großen Einsatz zeigte. Für ihn ist die Realschule "seine Schule", die Schüler sind "seine 552 Schüler" und die Lehrer "sein Kollegium". Bei der Abschlussfeier 2006 konnte er sich über eine besondere Ehrung ähnlich der Oscar-Verleihung in Los Angeles freuen: Die Schüler verliehen ihm den "Goldenen Hammer". Der Effekt: wieder mal Gänsehaut. Diesen Hammer hält Zimmermann natürlich hoch in Ehren. Gerne erinnert er sich an den "Chaostag 2013", als er mit allen Lehrern, Schulleitung und Sekretärin auf der Bühne "Gangnam Style" tanzte – zum Schluss machen auch die Schüler mit.
Doch der Arbeitsalltag als Hausmeister sieht anders aus: Im Sommer beginnt dieser um 6.30 Uhr mit dem Kontrollgang in Schule, Mensa und Dreifachsporthalle und endet frühestens um 16.30 Uhr. "Wenn Veranstaltungen sind, kann es auch bis 23 Uhr dauern oder an einem Wochenende sein. Und im Winter heißt es für mich schon um 5.30 Uhr morgens Schnee schippen und Salz streuen" erklärt Zimmermann. Er geht "jeden Tag gerne zur Arbeit".
Bald kommen auch die ersten Sekundarschüler: "Die Realschule bleibt mir noch einige Jahre erhalten und ab Sommer 2015 kommt die Sekundarschule mit den siebten Klassen zu mir", sagt Zimmermann. Er hofft, sich weiter um das Schulzentrum kümmern zu dürfen – "gemeinsam mit meinem Lieblingskollegen Juan Rubin, dem Hausmeister des Gymnasiums."
Quelle: NGZ

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