Freitag, 7. März 2014

Rommerskirchen Sonnenbad verliert mehr als 2800 Gäste

Die Etatzahlen haben sich etwas verbessert. Eine größere Rolle spielte gestern im Finanzausschuss das Hallenbad Von Sebastian Meurer
 
Nach der dem Haupt-und Finanzausschuss präsentierten ersten Veränderungsliste "haben wir uns leicht verbessert", sagte gestern Abend die stellvertretende Kämmerin Kerstin Eßer zum Gemeindeetat für 2014. Der Griff in die Rücklage fällt demgegenüber mit etwas über 473 000 Euro um gut 13 000 Euro geringer aus als bei der Etateinbringung Mitte Dezember erwartet. Das wichtigste Ergebnis hatte Bürgermeister Albert Göckner bereits damals betont: Auch 2014 gibt es kein Haushaltssicherungskonzept. Die Gemeinde behält weiterhin ihre finanzielle Unabhängigkeit.
Die aktuellen Zahlen zum Etat: Erträgen von 27,3 Millionen Euro stehen Aufwendungen von knapp 27,8 Millionen Euro gegenüber. Eine Diskussion des Haushaltsenwurfs gab es im Ausschuss ebenso wenig wie eine Beschlussempfehlung für den Rat. Auch eine Neuauflage der Diskussion um die Gewerbesteuer blieb gestern aus. Wie berichtet, hatte die CDU im Dezember nach dem Vorbild der Stadt Monheim die Gewerbesteuern senken wollen, um mehr Betriebe anzulocken.
Angesichts der damals in Aussicht gestellten vertieften Diskussion im Haupt- und Finanzausschuss hatte die Union vor knapp drei Monaten letztlich doch der Anhebung der Gewerbsteuer von zuletzt 435 auf 440 Punkte zugestimmt. Der einzige Antrag kam gestern von der UWG: Für die Anschaffung von Defibrillatoren sollen 6000 Euro in den Haushalt eingestellt werden. Der Ausschuss billigte dies einstimmig. Am 27. März entscheidet dann der Rat über den Haushalt 2014.
Eine größere Rolle als der Etat spielte gestern das seit mittlerweile zehn Jahren als Eigenbetrieb geführte Hallenbad. Dessen Technische Leiterin Petra Gemmer informierte den Ausschuss über einen Rückgang von mehr als 2800 Besuchern im vergangenen Jahr. Hierfür gibt es verschiedene Ursachen. Eine sei der strenge Winter des vergangenen Jahres gewesen, der in den ersten Monaten 2013 zu einem deutlichen Einbruch geführt habe. "Wir haben es nicht mehr geschafft, das aufzuholen", erklärte Petra Gemmer. Der milde Winter dieses Jahres hat nach ihren Worten jedoch nachhaltig für Abhilfe gesorgt: "Durch den schönen Winter haben wir diesen Rückgang in diesem Jahr bereits einholen können", relativierte die Leiterin des "Sonnenbads".

Zu schaffen machte der einrichtung auch, dass einige Schwimm- und Tauchvereine hier nicht mehr trainieren. Hinzu kommt, dass der Schwimmunterricht von Bedburger Schulen ebenfalls nicht mehr im Rommerskirchener "Sonnenbad" abgehalten wird.
"Empörung" haben nach Petra Gemmers Worten im vergangenen Jahr bei vielen Badegästen die erhöhten Eintrittspreise für die Schwimmstätte ausgelöst. "Als extrem hoch" sei insbesondere der Preisanstieg bei der 40-er-Karte empfunden worden. Gleichwohl hat sich Gemmer zufolge die Situation bei den regelmäßigen Badbesuchern inzwischen wieder beruhigt: Dazu beitragen konnte offenbar auch der Hinweis auf die "unbegrenzten Schwimmzeiten", die im Hallenbad am Nettesheimer Weg üblich sind.
Quelle: NGZ

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