Samstag, 22. März 2014

Rommerskirchen 325 Sportler schaffen das Sportabzeichen

An der guten Bilanz in der Gemeinde Rommerskirchen änderte auch der zeitweilige Wechsel der Trainingsstätte nichts. Von Sebastian Meurer
 
Die Ausstattung des Rommerskirchener Sportplatzes am Nettesheimer Weg mit einem Kunstrasenbelag hatte beim Turnverein Rommerskirchen (TVR) 2012 für große Bedenken gesorgt. Doch die sind inzwischen entkräftet. Zwar musste die Sportabzeichen-Gruppe um Horst Püschel zeitweilig in Nettesheim trainieren, doch seit September hat der Turnverein wieder Zugang zum Rommerskirchener Sportgelände. Den Leistungen hat der zeitweilige Ortswechsel 2013 nicht geschadet: "Wir sind kreisweit nach wie vor Spitze", sagt Horst Püschel.
57 Bewerber – 19 Kinder und Jugendliche sowie 38 Erwachsene – haben im vergangenen Jahr allein beim Turnverein erfolgreich die Prüfungen fürs Sportabzeichen abgelegt. Bei der Feierstunde der Gemeinde in der Sinstedener Gaststätte Kaufmann fügte Bürgermeister Albert Glöckner weitere Zahlen hinzu: In der Gillbachgrundschule sicherten sich 141 Kinder das Sportabzeichen, in Frixheim 127. "Wir haben diesmal weniger Abzeichen zu verleihen, aber es gibt genau soviele Personen", sagt Horst Püschel. Dies liegt daran, dass seit 2013 das Bayerische Sportabzeichen mit seinen zum Teil höheren Anforderungen nicht mehr vergeben wird. So sehr sich Püschel über die nach wie vor gehaltene Spitzenposition der Gemeinde freut, bedauert er, dass einige "Veteranen" des Sportabzeichens nicht mehr dabei sind. "Es gibt nun einmal auf dem Kunstrasenplatz keine Laufbahn mehr", sagt er als Begründung dafür, dass manche "Stammkunden" sich nun andernorts um das Abzeichen bemühen. Zugleich waren zuletzt aber einige Neuzugänge zu verzeichnen, die dafür sorgten, dass sich die Bilanz nicht verschlechterte.
Albert Glöckner, der gemeinsam mit Wolfgang Hüttche von der den Turnverein unterstützenden Sparkasse Neuss die Ehrung vornahm, verwies auf die beachtliche Altersspanne, die vom neunjährigen Lukas Schlattmann bis zum 83 Jahre alten Hans Bodenstein reicht. Der Ehrenpräsident des Turnvereins, der von 1977 bis 2009 an dessen Spitze stand, absolvierte die Prüfungen zum 30. Mal erfolgreich. Lediglich 2008 musste er pausieren. "Wenn es meine Gesundheit zulässt, bin ich wieder dabei", sagt Hans Bodenstein mit Blick auf das Sportabzeichen 2014. In der Ära Bodenstein hatte der zuvor ausschließlich aufs Turnen abonnierte Turnverein seinen Aktionsradius beträchtlich erweitert. "Im Prinzip alles außer Fußball", lautet die Parole des Vereins, der sich ganz bewusst auf den Breitensport konzentriert. Schon vor mehr als 20 Jahren überschritt der 1924 gegründete TVR die Grenze von 1000 Mitgliedern. Seither ist die Zahl nicht wieder in den dreistelligen Bereich gesunken. Der seit langem größte Verein im Gemeindegebiet zählt aktuell 1124 Mitglieder, darunter viele Kinder und Jugendliche. Einen hohen Stellenwert genießt die Kooperation mit den Offenen Ganztagsschulen und den Kindergärten, wie die stellvertretende Vorsitzende Angelika Schulz sagt.
Bei der jüngsten Vorstandswahl wurde Sibel Yavasoglu zur Geschäftsführerin gewählt, während sich Marina Seligmann um die Finanzen kümmert.
Quelle: NGZ

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