Samstag, 22. März 2014

POL-NE: Warnung vor der "Enkeltrickmasche" - Unbekannte ergaunert hohe Geldsumme

presseportal.de
Kaarst (ots) - Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei vor Betrügern, die mit der so genannten "Enkeltrickmasche" unterwegs sind.
Eine Senioren aus Kaarst fiel am Donnerstag (20.03.) dem "Enkeltrick" zum Opfer. Gegen 15:00 Uhr meldete sich eine weibliche Anruferin bei der 79-jährigen Frau aus Holzbüttgen und gab sich ihr gegenüber als ihre Enkelin "Sabine" aus. Die Frau schilderte der Seniorin, in finanziellen Schwierigkeiten zu stecken und dringend Bargeld zu benötigen. Die Ausführungen klangen für die ältere Dame glaubhaft, da sie die Anruferin tatsächlich für ihre Verwandte hielt. Da sie den gewünschten Betrag nicht zu Hause aufbewahrte, setzte sich die 79 Jährige mit ihrer Sparkassenfiliale an der Kaarster Straße in Verbindung. Für den Weg zum Geldinstitut nutzte die Seniorin ein Taxi, welches "großzügigerweise" von den Tätern zur Wohnanschrift Gleiwitzer Straße bestellt worden war.
Da die vermeintliche Enkelin das Geld nicht selbst in Empfang nehmen könnte, erschien verabredungsgemäß gegen 17:00 Uhr eine unbekannte weibliche Person mit Namen "Meier" bei der Seniorin und nahm das Geld in Empfang. Anschließend verschwand die Frau in einem dunkelfarbenen Kleinwagen mit einem auswärtigen Kennzeichen.
Nachdem dem Opfer dann Zweifel an der Angelegenheit kamen, führte es einen Kontrollanruf durch. Hierbei stellte sich heraus, dass unbekannte Täter erfolgreich den "Enkeltrick" angewendet hatten. Ihre Beute bestand aus mehreren tausend Euro.
Eine Personenbeschreibung hinsichtlich der unbekannten Geldabholerin liegt vor: Zirka 20 bis 30 Jahre alt, etwa 150 Zentimeter groß, schlanke Statur, dunkle schulterlange Haare, bekleidet mit dunklen Jeans, braunen Schuhen und dunkler Jacke, europäisches Erscheinungsbild.
Zeugen, die zwischen 13:00 Uhr und 17:00 Uhr verdächtige Beobachtungen im Bereich der Gleiwitzer Straße gemacht haben, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131-3000 in Verbindung zu setzen. Gesucht wird zudem das unbekannte Taxi (-Unternehmen), welches die Tour zwischen der Anschrift Gleiwitzer Straße und der Sparkassenfiliale Kaarster Straße durchgeführt hat. Durch bisher von der Polizei durchgeführte Ermittlungen konnte kein ortsansässiges Taxiunternehmen ermittelt werden.
Die Polizei nimmt den Vorfall nochmals zum Anlass, deutlich darauf hin zu weisen, sich auf eine Geldübergabe an fremde Personen überhaupt nicht ein zu lassen. Rufen sie den vermeintlichen Verwandten sofort zurück und fragen nach, ob dieser tatsächlich bei ihnen angerufen hat. Schnell wird sich klären, dass Betrüger versucht haben, an ihr Geld zu kommen.
Erfahrungsgemäß halten sich Gruppen dieser Betrüger für einen längeren Zeitraum in einem bestimmten Gebiet auf. Daher ist nicht auszuschließen, dass es in den nächsten Tagen zu weiteren Betrugsversuchen kommt. Derartige Vorkommnisse sollten unverzüglich der Polizei gemeldet werden. Angehörige von älteren Menschen, die noch alleine in ihren Wohnungen leben, sollten mit den Seniorinnen und Senioren über die Masche der Betrüger sprechen.

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