Donnerstag, 20. März 2014

Grevenbroich 1 Neue Geschäfte sollen die Innenstadt beleben

Der Werbering hält das Grevenbroicher Einzelhandelsangebot für Frauen für gut, sieht aber auch Nachholbedarf bei Cafés und Bars. Von Andreas Buchbauer, Susanne Genath und Wiljo Piel
 
Die Grevenbroicher Fußgängerzone befindet sich im Wandel. Ein Teil der Leerstände soll bald der Vergangenheit angehören. So zieht das Kindermodengeschäft "Glückspilz" zum 1. April um – an die Breite Straße 31. Auf derselben Straße will zudem eine Schmuckdesignerin ein Schmuckgeschäft einrichten, teilt Fred Schlangen, Vorsitzender des Werberings, mit. In der Coens-Galerie plant Manager Steffen Knafla, die Leerstände mit Bedacht zu schließen: "Wir suchen hochwertige Mieter, die zu unserem feinen Angebots-Mix passen", sagt er.
Die Galerie sieht Knafla gut aufgestellt – vor allem, seitdem feststeht, dass der Elektronikhandel "Medi Max" weiterhin Ankermieter bleiben wird. Das Gastronomieangebot in der Galerie wird in den nächsten Wochen verbessert: Der Kaffeeröster Jürgen Broisch wird im mittleren Atrium ein Café eröffnen, die Umbauarbeiten laufen. "Dort wird es demnächst auch Sandwiches, Teilchen und andere leckere Sachen geben", betont Knafla.
Im Montanushof ist ebenfalls Bewegung. "Wir gehen davon aus, dass wir voraussichtlich bis Ende April zwei zurzeit leerstehende Ladenlokale neu vermietet haben", erklärt Center-Manager Tim Grevelhörster. Dabei handelt es sich um die Flächen der ehemaligen Buchhandlung sowie des Bekleidungsgeschäfts "Kind of Art". Entsprechende Verhandlungen liefen zurzeit, noch seien die Verträge jedoch nicht unterschrieben.
Die Innenstadt biete zu wenig für Frauen, insbesondere zu wenig Bekleidungsgeschäfte für 20- bis 30-Jährige sowie Bars und Cafés, die auch abends geöffnet haben, hatte die SPD bei einer Passantenbefragung herausgefunden. Dies kann Fred Schlangen nicht ganz nachvollziehen. "Es fehlen eher Angebote für unter 20-Jährige", sagt er. Der Werbering-Chef räumt aber ein: "Beim gastronomischen Angebot gibt es zu wenig Alternativen zur typischen Brauhauskultur oder klassischen Restaurants."

Die derzeitigen Leerstände hält er für unproblematisch – auch wenn es sie bis vor drei, vier Jahren noch nicht gegeben habe. "Da standen die Mieter Schlange. Heute haben sie hingegen genaue Vorstellungen, wie ein Ladenlokal auszusehen hat." Stufen vor den Eingängen seien immer weniger gewünscht, Umbauten mitunter erforderlich.
Vieles sei in Grevenbroich außerdem nicht machbar, erklärt Thomas Wiedenhöfer, Vorsitzender der neuen Wähleralternative "Mein Grevenbroich". Zum Beispiel Cafés wie das "Extrablatt" in anderen Städten. "Bei solchen Ketten stehen Flächen auf der Bedarfsliste, die wir in dieser Erwartung nur in den beiden Centern bereitstellen könnten", sagt Wiedenhöfer. Shopping in Grevenbroich sei durchaus möglich, "ist aber vielleicht nicht so hip". Da helfe auch keine "H & M"-Filiale. Außerdem habe erst vor kurzem ein "hipper" Modeladen im Montanushof schließen müssen.
Quelle: NGZ

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