Donnerstag, 20. März 2014

Jüchen Drogeriemarkt will ins Jüchener Zentrum

"Ford Wirtz" wird im Sommer seinen Standort aufgeben und ins Gewerbegebiet Robert-Bosch-Straße ziehen. "dm" ist interessiert. Von Daniela Buschkamp
 
Robert Wirtz (53) plant den Umzug von Autoverkauf und Werkstatt von der Kölner Straße ins Gewerbegebiet an der Robert-Bosch-Straße: "Wir haben dort vor zwei Wochen mit dem Bau begonnen", sagt Wirtz, der das Unternehmen in der dritten Generation führt. Voraussichtlich werde der Betrieb mit aktuell zehn Angestellten im kommenden August umziehen. Das ermöglicht eine neue Entwicklung im Zentrum: Als Interessent gilt der Drogeriemarkt "dm": "Jüchen ist für uns ein attraktiver Standort. Wir stehen in Verhandlungen" heißt es aus dem Unternehmen.
Dies wäre eine positive Entwicklung, die Bürgermeister Harald Zillikens für das Jüchener Zentrum begrüßen würde: "Drei ,Schlecker'-Märkte, zwei in Hochneukirch, einer in Jüchen – haben aufgegeben", erklärt der Verwaltungs-Chef auf Anfrage. Er lobt die Initiative von Immobilienbesitzer Heinz-Josef Beckers, anstelle der früheren Schlecker-Filiale an der Kölner Straße einen neuen Drogeriemarkt zu eröffnen:. "Damit ist er eine Ausnahme." Neue Impulse habe Zillikens zufolge auch der Umbau des früheren "Rheinischen Hofes" gebracht: "Jetzt konnte eine zentrale Fläche in Jüchen belebt werden."
Der Umzug von "Ford Wirtz" schließt eine Lücke im insgesamt rund vier Hektar großen Gewerbegebiet am Jüchener Ortseingang (von Grevenbroich aus kommend). Mit der rund 2700 Quadratmeter großen Fläche, die Wirtz erworben hat, sind damit rund 10 000 Quadratmeter veräußert. "Zurzeit sind weitere rund 13 000 Quadratmeter für drei Interessenten reserviert", führt Zillikens aus.

Konkrete Branchen will der Verwaltungs-Chef indes nicht nennen. Allerdings ist an der Robert-Bosch-Straße wegen der Nähe zu Wohngebieten aus planungsrechtlichen Gründen nicht jede Ansiedlung zu realisieren. Ein 24-Stunden-Betrieb ist ebenso unmöglich wie stark emittierendes oder lautes Gewerbe. "Wir erhalten regelmäßig Anfragen von interessierten Unternehmen, jedoch ist hier zum Teil der Flächenbedarf zu hoch", ergänzt Rathaus-Sprecher Norbert Wolf. – "Zudem gibt es Ansiedlungswünsche, auf die wir nicht eingehen wolllen. Etwa, weil zu wenig Arbeitsplätze entstehen", so Zillikens. Was er sich an der Robert-Bosch-Straße gut vorstellen kann: "Einen Gewerbepark mit kleineren Firmen."
Eine "vollständige Veräußerung" ist dort laut Norbert Wolf "nicht absehbar". Jetzt werden weiterhin Annoncen geschaltet oder expansionswillige Firmen angesprochen. Der Rathaus-Sprecher hält es zudem für wichtig, dass "die Gemeinde einerseits Neuansiedlungen ermöglichen, aber auch Flächen für ansässige Unternehmen zur Verfügung stellen kann". Vielen Betrieben sei es wichtig, ein geeignetes Areal in der Nähe des aktuellen Standortes zu finden, um Mitarbeiter halten zu können. Harald Zillikens macht die über mehr als zwei Jahre dauernde Entwicklung keine Sorge: "Zuletzt haben wir unsere Anstrengungen zudem auf das gemeinsame Gewerbegebiet konzentriert. Das sind andere Größenordnungen."
Quelle: NGZ

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