Samstag, 15. Februar 2014

Korschenbroich Stadt organisiert Wahlen kostengünstig

. Da Bürgermeister Heinz Josef Dick noch bis zum Jahr 2015 weitermacht, ist der Urnengang 2014 günstiger als in anderen Städten. Von Jan Wiefels
 
Ende Mai sind die Korschenbroicher aufgerufen, ihre Vertreter für das Europäische Parlament, den Stadtrat und den Kreistag zu wählen. Für die Stadtverwaltung bedeutet die Zusammenlegung einen größeren Aufwand als üblich. Übermäßig teuer – wie in anderen Städten im Umkreis – wird der Urnengang jedoch nicht. Etwa 20 000 Euro muss die Stadt für die Abstimmung aufbringen. "Die Wahlen sind kein großer Kostenfaktor", sagt Bernd Dieter Schultze, Erster Beigeordneter der Stadt Korschenbroich.
Hingegen muss das 64 000 Einwohner große Grevenbroich 100 000 Euro ausgeben, das minimal kleinere Dormagen gar bis zu 118 000 Euro. Dass die Kosten in Korschenbroich viel geringer sind, hängt neben der Stadtgröße auch mit dem Umfang der Wahl zusammen. Die Amtszeit von Bürgermeister Heinz Josef Dick läuft noch bis Herbst 2015, in Dormagen wird hingegen auch die Stadtspitze gewählt. Abgemildert werden die Wahlkosten in Korschenbroich durch eine Rückzahlung. Für den Aufwand für die Europawahl erwartet Schultze eine Rückzahlung von etwa 12 500 Euro.
Der größte Kostenfaktor in Korschenbroich sind die Wahlhelfer. Für jedes der 23 Wahllokale sind acht Helfer nötig. Der finanzielle Aufwand beträgt nach Auskunft von Schultze rund 10 000 Euro, hinzu kommen die Kosten für die Stimmzettel. Eine immer größere Bedeutung erhält zudem die Briefwahl. Schultze rechnet damit, dass sie von einer zunehmenden Anzahl von Bürgern in Anspruch genommen wird. Bei der Bundestagswahl im vergangenen September gingen 15 Prozent der Stimmen per Post ein. Diese Abstimmung kostete die Stadt Korschenbroich damals 8735 Euro.
Noch sind nicht alle Wahlhelfer für den 25. Mai gefunden. Schultze ist allerdings optimistisch, dass sich bis zur Wahl genügend Bürger dazu bereiterklären werden. "In der Vergangenheit hatten wir wenige Probleme, Bürger dafür zu gewinnen. Aber es lässt etwas nach", sagt er. Die Wahlvorsteher erhalten als Aufwandsentschädigung 50 Euro, die Beisitzer bekommen für ihren Einsatz jeweils 30 Euro. Langsam läuft auch die Zeit für die Parteien ab, die im Frühjahr antreten wollen. Sie müssen ihre Kandidaten spätestens bis zum 7. April bei der Stadt eingereicht haben.

Die Zusammenlegung der Wahlen bedeutet auch andere Abläufe für den Wahlsonntag. Die Wahlhelfer werden dafür im Vorfeld speziell geschult, damit es zu keinen Problemen kommt. Wenn nach 18 Uhr die Auszählung beginnt, müssen sie zuerst die Stimmzettel für die Europawahl auszählen. Ist diese Aufgabe erledigt, folgt die Auszählung auf kommunaler Ebene.
Die Ergebnisse dürften deshalb später feststehen als bei vorausgegangenen Kommunalwahlen.
Quelle: NGZ

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