Mittwoch, 19. Februar 2014

Kaarst Investor stellt Pläne für die Birkhofstraße vor

Die Pläne für ein neues Geschäftszentrum am Bahnhof in Büttgen sehen drei Geschäfte und einen großen Parkplatz vor. Von Stefan Reinelt
 
Ein Vollsortimenter mit 1400 Quadratmeter Verkaufsfläche, ein Discounter mit 1000 Quadratmetern, dazwischen eine Drogerie mit 800 Quadratmetern und ein Parkplatz für 90 Fahrzeuge – so ließe sich die Ackerfläche neben dem "Park-and-Ride"-Platz nutzen. Mit dem Investor und Planungsbüro Josef Schoofs an der Hand hat die Bürgerinitiative "Wir in Büttgen" die Birkhofstraße als Alternativstandort für den geplanten Supermarkt am Berliner Platz erneut ins Gespräch gebracht.
"Wir betrachten Büttgen schon seit langem und die Versorgung könnte bereits seit Jahren besser sein. Die heutige Entwicklung haben wir kommen sehen", sagt Josef Schoofs. Die Pläne dafür hat er schon seit gut 20 Jahren in der Tasche, bereits Anfang der 1990er Jahre habe man mit dem Eigentümer der Fläche, Pit Hoffmann, deshalb Kontakt aufgenommen. "Er hat uns jetzt wieder erklärt, wenn das Signal aus der Bürgerschaft käme, würde er das Grundstück dafür verkaufen. Interessenten für alle drei Geschäfte gibt es", sagt der zuständige Projektleiter Jens Jütten gestern bei der Vorstellung der Pläne.
Gebaut werden könnte der gesamte Komplex innerhalb eines halben Jahres, heißt es, mit dem vorherigen Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplans wäre eine Fertigstellung Ende 2015 möglich. Viel früher kommt eine Realisierung am Berliner Platz wahrscheinlich auch nicht in Betracht.
Die Schoofs-Gruppe wurde von der Stadt Kaarst im letzten Jahr zur Beteiligung am Interessenbekundungsverfahren für den Berliner Platz angesprochen, das Planungsbüro aus Kevelaer nahm davon aber Abstand. Es sieht dort keine nachhaltige Entwicklung. "In zehn Jahren steht das Gebäude leer, weil es nicht wirtschaftlich sein wird", sagt Josef Schoofs.
Ein Argument, mit dem auch die Bürgerinitiative arbeitet. Das Problem kenne der Investor und Planer auch aus anderen Städten. "Die Politik setzt Grenzen, wo wir bereits wissen, dass sie nicht nachhaltig sind", so Schoofs weiter. Damit meint er auch die Grenze des vom "Fachentwicklungsplan Einzelhandel" festgesetzten zentralen Versorgungsbereich, der am P+R-Platz endet. "Man kann Kaufkraft nicht nur an die Fußläufigkeit binden", meint Josef Schoofs.

Der "Fachentwicklungsplan Einzelhandel" wurde im Jahr 2011 aufgestellt. "Wir haben deutlich gesagt, dass wir damit das Zentrum in Büttgen schützen und den nahen räumlichen Zusammenhang beibehalten wollen", sagt Bürgermeister Franz-Josef Moormann.
Der Stadtchef war gestern Mittag rund um den Rathausplatz unterwegs und führte einige Gespräche mit den ansässigen Einzelhändlern. Seit Montag ist dort der Kaiser's-Markt geschlossen. Dabei wird er ihnen auch den weiteren Ablauf des Verfahrens erläutert haben: Im März wird sich der Planungsausschuss voraussichtlich für einen der drei Bewerber für die Errichtung des Frischemarkts am Berliner Platz entscheiden.
Nach der obligatorischen Sommerpause in der Kaarster Politik würde dann die Offenlage der Pläne folgen und schließlich der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan anstehen.

Quelle: NGZ

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