Donnerstag, 17. Februar 2011

Neuss Vorschau auf das kommende Wochenende

eishockey-magazin.de Zwei äußerst interessante Aufgaben hält der Spielplan der Oberliga West am kommenden Wochenende für den Neusser EV bereit. Am Freitag treten die Fuchs-Schützlinge beim Tabellenführer aus Dortmund an und könnten je nach Spielausgang Gast der Meisterfeier der Westfalen werden. Diese benötigen aus den letzten drei Spielen nur noch einen Zähler, um sich den Titel zu sichern. In beeindruckender Weise konnten die Westfalen Elche trotz einiger Verletzungsprobleme ihre Konkurrenz auf Abstand halten und stehen nun vor ihrer ersten Belohnung. Um den Kräfteverschleiß der vergangenen Monate zu kompensieren, wurde die Mannschaft zu Jahresbeginn noch einmal deutlich verstärkt, so dass auch in der folgenden Endrunde mit den Dortmundern gerechnet werden darf.
Auch wenn die Bilanz zwischen beiden Teams in dieser Saison klar für die Gastgeber spricht – vier Spiele, vier Siege – will es der NEV seinem Kontrahenten am Freitag ab 20 Uhr so schwer wie möglich machen, den benötigten Punktgewinn einzufahren. Interessant am Rande: Bereits 2005 wurde im Duell zwischen beiden Teams ein Meister ermittelt, damals war es der NEV, der im Eissportzentrum an der Strobelallee den Titelgewinn feierte.

Am Sonntag kommt es zum “Show-Down” im Südpark (20:00 Uhr). Das Duell mit dem Königsborner JEC dürfte zum Endspiel im Kampf gegen die “Rote Laterne” werden, so dass mit einer packenden Auseinandersetzung zu rechnen ist. Vor dem freitäglichen Derby der Mannschaft aus Unna gegen den Lokalrivalen aus Hamm hatte diese noch einen Punkt Rückstand auf den NEV, so dass den Neussern ein Sieg reichen würde, um die Gäste auf Distanz zu halten. Für den Fall eines Unnaer Erfolgs im Derby wäre der NEV allerdings dringend auf die maximale Punkteausbeute angewiesen. Ganz gleich, wie die Ausgangssituation nach den Freitagsspielen auch ist, die Neusser wären angesichts des Restprogramms gut beraten, alles auf einen Sieg nach 60 Minuten zu setzen, um im Idealfall schon vor dem letzten Wochenende für Klarheit zu sorgen. Die Parallelen zwischen den beiden Kontrahenten sind in dieser Saison unverkennbar. Beide Vereine traten das “Abenteuer Oberliga” mit dem Ziel an, trotz ihrer Außenseiterrolle Anschluss an das Mittelfeld zu halten, ohne dabei unverantwortbare finanzielle Risiken einzugehen. Letztendlich musste hier wie dort jedoch festgestellt werden, dass man sich angesichts des wirtschaftlich bedingten Leistungsgefälles nur auf den Klassenerhalt konzentrieren kann. Im Falle unseres Gastes versuchte man gar mit einem Trainerwechsel in den Kampf um die Mittelfeld-Plätze zurück zu kehren, unter dem Strich änderte sich aber an der sportlichen Situation nicht viel. Zwar trat die Mannschaft unter Waldemar Banaszak neu motiviert an, mit Nico Bitter und Igor Cillik verließen jedoch auch wichtige Spieler aus Solidarität mit Ex-Coach Willi Tesch den Verein. Am härtesten traf die Bulldogs allerdings der Verlust ihres slowakischen Top-Scorers Ivan Dornic, der kurz vor dem Ende der Transferfrist um die Freigabe bat, weil ihm ein gut dotiertes Angebot aus Dänemark vorlag. Zwar wurde der Kader mit einigen jüngeren bzw. zuletzt inaktiven Spielern wieder aufgefüllt, dennoch konnte der KJEC in den letzten drei Monaten nur zwei Siege einfahren – beide gegen den NEV. Dabei wurde deutlich, dass die Neusser mit der Spielweise der Bulldogs große Probleme haben und alle drei Auswärtsspiele nach wenig überzeugenden Auftritten verloren. Positiv stimmt hingegen, dass die NEV-Cracks das Heimspiel mit 8:4 für sich entscheiden konnten, so dass sich die Serie der Heimsiege aus Neusser Sicht gerne fortsetzen dürfte. Angesichts des schlechteren direkten Vergleichs benötigt der NEV aus dem Spiel unbedingt einen Erfolg, um kurz vor dem Ende der Vorrunde nicht doch noch auf den letzten Tabellenplatz verdrängt zu werden. Für das bislang wichtigste Spiel der aktuellen Saison hofft die Mannschaft um Kapitän Ronny Sassen auf die Unterstützung der Zuschauer, um die kommenden Aufgaben in der Qualifikationsrunde mit einem Teilerfolg in Angriff nehmen zu können.

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