Donnerstag, 1. Mai 2014

Rommerskirchen 2 0 Autos sollen auf Schützenplatz parken

Fußballfans, die die Spiele der DJK Eintracht Hoeningen besuchen, sollen künftig auf dem nah gelegenen Ramrather Schützenplatz parken können. Darauf verständigte sich jetzt der Rat in seiner letzten Sitzung dieser Wahlperiode. Das zumeist nur während des Mitte Juni gefeierten Schützenfests von Ramrath-Villau genutzte Gelände brachte Bürgermeister Albert Glöckner angesichts eines von der CDU gestellten Antrags ins Gespräch, den Martin Drees und Gerhard Heyner initiiert hatten. Demnach soll geprüft werden, ob vor dem Fußball- und dem benachbarten Tennisplatz an der Stephanusstraße reguläre Parkplätze geschaffen werden könnten. Parkmöglichkeiten gibt es dort zwar seit Jahrzehnten, doch insbesondere bei schlechtem Wetter ist das Parken in dem naturbelassenen Waldstück nicht das reine Vergnügen. Von Sebastian Meurer und Carina Wernig
 
Bislang bessert die Gemeinde die Zufahrten zu den auf einer Anhöhe liegenden Sportplätzen im Rahmen ihrer Verkehrssicherungspflicht aus. Sie komplett mit einem Straßendeckenzug zu versehen, würde gut 70 000 Euro kosten. Die mag die Gemeinde nicht allein übernehmen und will daher vor einer Entscheidung etwaige Fördermöglichkeiten prüfen. Bei den Politikern stieß dies auf einhellige Zustimmung.
Heftigen Streit gab es jedoch angesichts der Frage, inwieweit das Vorgehen von Drees und Heyner mit der DJK Eintracht abgesprochen war. Sowohl SPD als auch die UWG sahen in dem CDU-Antrag ein Wahlkampfmanöver. UWG-Fraktionschefin Ulrike Sprenger meinte, dass der Verein sich unmittelbar an die Gemeinde gewendet hätte, "wenn er ein Problem gehabt hätte". Laut SPD-Chef Johannes Strauch sei der CDU-Vorstoß mit den Fußballern nicht abgesprochen gewesen. Für die CDU konterte unter anderem Fraktionschef Stephan Kunz, dass dies sehr wohl der Fall gewesen sei. Der Streit eskalierte zunehmend: Bei der hitzigen Diskussion vergriff sich Strauch gegenüber Antragsteller Drees in der Wortwahl, worauf Bürgermeister Glöckner einschritt und sich um Ausgleich bemühte. Nach einer Sitzungsunterbrechung entschuldigte sich Strauch öffentlich bei Drees, der die Entschuldigung annahm.
Auf Anfrage der NGZ bestätigte gestern Helmut Wiechert, Präsident der DJK Hoeningen, dass ihn Martin Drees telefonisch von dem Antrag informiert habe. Der Verein sei allerdings in dessen Ausarbeitung nicht einbezogen gewesen.
Schon 2005 hatte die DJK Eintracht bei der Gemeinde die Schaffung von Parkplätzen beantragt. Die konnte bei der Unteren Landschaftsbehörde die Befreiung von den Festsetzungen des Landschaftsschutzes erreichen. Das Gelände gilt als Waldfläche. Wie Baudezernent Hans-Josef Schneider den Rat informierte, habe sich der Verein damals bereiterklärt, die Plätze in eigener Regie anzulegen. Was nicht geschehen ist, denn bei den Fußballern gab es neue Prioritäten mit Klubheim und Kunstrasen. Seither wurden die Parkplätze nicht mehr eingefordert.
Quelle: NGZ

Keine Kommentare: