Samstag, 18. Januar 2014

Grevenbroich Grevenbroicher startet Petition für das alte GV-Autokennzeichen

Boris Schnitzler versucht es noch einmal: In der Nacht zu gestern hat der Grevenbroicher über die Internet-Plattform "OpenPetition" eine Aktion für die Wiedereinführung des GV-Kennzeichens gestartet. Sein Ziel: Innerhalb von 90 Tagen möchte er bis zu 10 000 Unterstützer finden, die sich für das alte Nummernschild einsetzen. Von Wiljo Piel
"Mir geht es nicht darum, das GV-Kennzeichen wieder flächendeckend einzuführen", stellt Boris Schnitzler klar. Vielmehr möchte er erreichen, dass die Grevenbroicher künftig bei der An- oder Ummeldung ihrer Autos zwischen GV und NE wählen können. "In anderen Regionen ist das bereits üblich", meint der 38-Jährige. Im Rhein-Kreis wehre sich aber Landrat Hans-Jürgen Petrauschke dagegen. Mit Hilfe der Petition soll der Chef der Kreisverwaltung umgestimmt werden.
Warum sich Schnitzer für GV statt NE einsetzt: "Ich bin Oldtimer-Fan – und es gibt nichts Schöneres, als ein historisches Fahrzeug mit dem alten Nummernschild auszurüsten", nennt er einen Grund. Der andere: "Ich kann mich nicht damit abfinden, dass eine einzelne Person etwas ablehnt, was viele wollen", meint er mit Blick auf den Landrat. Über die Facebook-Seite "Ich bin für GV- anstatt NE-Auto-Kennzeichen" hatte Schnitzler schon vor geraumer Zeit für seine Idee geworben – und großen Zuspruch erhalten.
Die Einwände des Rhein-Kreises, dass die Software des Straßenverkehrsamtes für das GV-Kennzeichen kostenintensiv umgestellt werden müsste, hält Boris Schnitzler für eine Schutzbehauptung. "In Grevenbroich sind noch Autos mit dem Altkennzeichen unterwegs. Damit steht fest, dass die Software das GV-Nummernschild verwalten kann", sagt der Geschäftsmann und Familienvater.
Die Petition traf bereits gestern auf reges Interesse – auch unter Politikern. Der SPD-Kreisvorsitzende und ehemalige Bundestagskandidat Klaus Krützen hat schon unterzeichnet, auch der Fraktionsvorsitzende der Aktiven Bürger, Rolf Göckmann, unterstützt das Vorhaben – weil "man mit solchen Kleinigkeiten ein enormes Zusammengehörigkeitsgefühl erzeugen kann", schreibt er. Und FDP-Ratsherr Markus Schumacher ist ebenfalls dabei: "Weil viele den Wunsch nach dem GV-Kennzeichen haben."
Wie Kreissprecher Reinhold Jung gestern auf Anfrage unserer Zeitung erklärte, habe der Landrat seine Meinung zum Nummernschild nicht geändert: "Wir bleiben bei unserer Position", erklärte er. Wer sich der Online-Petition anschließen möchte, findet den Link über die Facebook-Seite "Ich bin für GV- anstatt NE-Auto-Kennzeichen".
Quelle: NGZ

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